Die Trends im Outsourcing-Markt 2009
Freuen auf die Flaute
Hartmut Lüerßen vom Marktforschungshaus Lünendonk rechnet für das kommende Jahr mit steigenden Umsätzen für die Outsourcer - gerade wegen der abflauenden Konjunktur: "Der Outsourcing-Markt ist in den vergangenen zwei Jahren deutlich schwächer gewachsen als das Projektgeschäft", hat er beobachtet. Weil die Unternehmen die Wachstumsphase für die Umsetzung vieler ProjekteProjekte genutzt haben, lag der Schwerpunkt auf "Change-the-Business", was sich in Wachstumsraten von gut zwölf Prozent im Projektgeschäft (IT-Beratung und Systemintegration) - gegen fünf Prozent beim OutsourcingOutsourcing - deutlich niedergeschlagen habe. "Wenn das Wirtschaftswachstum zurückgeht, dürfte sich der Fokus wieder auf Kostenreduzierungen im Run-the-Business verstärken und wieder zu zunehmenden Ausgaben für IT-Services führen." Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu Projekte auf CIO.de
Doch der Outsourcing-Markt ist reifer geworden. Auslagern wird nicht mehr zwingend mit Sparen konnotiert. Vor einigen Jahren noch war es vor allem die Aussicht auf schnelle Kosteneinsparung, die das Auftragsvolumen bei den Anbietern beflügelte. Auch die Hoffnung, sich des leidigen Betriebs mit einem Schlag zu entledigen, hat die Anwender dazu verleitet, die gesamte IT in die Hände eines einzigen Dienstleisters zu legen.
Die Zeit der großen Deals ist vorbei
Solche Deals sind selten geworden: „Der Trend geht eindeutig weg vom Komplett-Outsourcing, bei dem alle IT-Aufgaben an einen einzigen Provider ausgelagert werden", sagt Bernd Schäfer, Managing Director Deutschland bei dem auf Outsourcing spezialisierten internationalen Beratungsunternehmen Technology Partners International (TPI).
Die großen Outsourcer sind damit keineswegs aus dem Rennen. Im Gegenteil: Sie führen nach wie vor die deutschen und internationalen Ranglisten an. Nur übernehmen sie statt der kompletten Unternehmens-IT heute entweder Teilbereiche oder andere Aufgaben, bei denen sie ihre Stärken ausspielen können. "Auf die Veränderungen des Nachfrageverhaltens an den IT-Beratungs- und Service-Märkten hat eine Reihe von großen Anbietern bereits vor einigen Jahren mit neuen Leistungsprofilen reagiert", bestätigt auch Lüerßen.