Public IT


Nach Herkules-Verriss im Handelsblatt

Bundeswehr-IT verteidigt sich

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Rechnungshof wird weiter begleitend prüfen

Gleichzeitig kann man in der Zusammenfassung des BW IT nachlesen, welche Schritte laut Konsortium noch zu tun sind, damit die Bundeswehr ihr Ziel, eine standardisierte und zentralisierte ITK-Infrastruktur zu erhalten, auch tatsächlich erreicht.

Der Bundesrechnungshof hat jetzt in seinem Anschreiben an den Haushaltsausschuss angeregt, das Bundesverteidigungsministerium aufzufordern, dazulegen, welche Möglichkeiten bestehen, Leistungen im Wettbewerb zu vergeben statt wie bisher über Änderungsverträge mit der IT-Gesellschaft. Des Weiteren mitzuteilen, ob es gelungen sei, einen festen Preis statt eines Budgets für den weiteren Ausbau der IT-Leitungsnetze zu vereinbaren, und zu erklären, welcher finanzieller Mehrbedarf bis zum Ende der Vertragslaufzeit zu erwarten ist, wenn alle erkennbaren Risiken eintreten (worst case).

Der letzte Satz des Schreibens lautet: „Der Bundesrechnungshof wird das Projekt Herkules weiter begleitend prüfen." Dies dürfte zu tiefergehenden Erkenntnissen führen als die Nutzerbefragung. Wer Dienstellenleiter der Bundeswehr nach ihrem Erstkontakt mit der freien IT-Wirtschaft befragt, nähert sich der Wahrheit eben nur von einer Seite an.

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