Anwälte warnen
Heftige Kritik an De-Mail-Gesetzentwurf
Grundsätzlich seien zwar alle Initiativen zu begrüßen, welche die Kommunikation zwischen Behörden und Bürgern durch den Einsatz von IT vereinfachen sowie dazu auf sicheren Verfahren und offenen Standards aufsetzen. „Der Gesetzentwurf zur Einführung von De-Mail verfehlt dieses Ziel allerdings bei weitem.
Er ist rechtlich lückenhaft und berücksichtigt bestehende technische Verfahren nicht. Unverständlicherweise fanden in der Open-Source-Welt längst erprobte Lösungen keine Berücksichtigung". Das lässt die Bremer Firma Univention per Pressemitteilung mitteilen, ein mittelständischer Hersteller von Open-Source-Infrastruktur-Software.
De-Mail soll eine rechtsverbindliche Form des E-Mail-Verkehrs begründen, die sicher und vertrauenswürdig übertragen wird und die auf Wunsch einen unzweideutigen Nachweis liefert, wer wann eine an ihn gerichtete Mail gelesen hat. Damit bekäme De-Mail Eigenschaften eines klassischen Einschreibens.
Mit ihr sollen sich beispielsweise Steuererklärungen, Zahlungsaufforderungen oder Kündigungen in rechtlich verbindlicher Form elektronisch übertragen lassen. CIO.de berichtete unter anderem in dem Artikel DE-Mail gegen Deutsche Post – neue Runde und im Überblick in dem Artikel Deutsche Telekom gegen Deutsche Post.