Online-Firmen scheitern am Recruiting
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Die Online-Branche hat hierzulande offenbar ein gewaltiges Image-Problem – zumindest als potenzieller Arbeitgeber für Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge. Jeder zweite Nachwuchsökonom schließt es kategorisch aus, zukünftig bei einem deutschen Online-Unternehmen zu arbeiten.
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie im Auftrag von ImmobilienScout24 und der Personalberatung Dwight Cribb, für die 1000 Studenten der Wirtschaftswissenschaften befragt wurden. Die Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführt.
Die Gründe für das schlechte Abschneiden der deutschen Online-Branche sind offenbar hausgemacht. Bei vielen Unternehmen der jungen Branche setzt erst langsam eine Professionalisierung ein. „Das schreckt Bewerber ab“, sagt Personalberater Dwight Cribb. „Vor allem Startups haben bei vielen Absolventen ein schlechtes Image, da der Eindruck vorherrscht, es müsse zu viel unqualifizierte Aufbauarbeit geleistet werden.“
56 Prozent der Befragten meinen, bei Online-Firmen nicht viel lernen zu können. 32 Prozent sagen, sie seien durch ihr Studium nicht auf eine derartige Tätigkeit vorbereitet. Mehr als ein Viertel führen an, die Branche sei zu schnelllebig für langfristige Karriereziele. Vielen ist die Branche auch zu technisch oder vermeintlich zu wenig abwechslungsreich.