Personalsuche

CIOs machen keine Kompromisse

Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.
Den richtigen Kandidaten für einen anspruchsvollen IT-Job zu finden wird immer schwieriger. Das liegt auch daran, dass Anforderungen und Leistung manchmal weit auseinanderklaffen.

Es ist wie im wahren Leben: Den Richtigen zu finden ist schwer. Diese Erfahrung müssen auch die CIOs machen, die seit über einem Jahr nach SAP-Professionals und anderen hochkarätigen IT-Experten suchen. Dass die Rekrutierung sich so schwierig gestaltet, könne jedoch nicht nur auf den FachkräftemangelFachkräftemangel geschoben werden - darin sind sich die befragten CIOs einig. Sie versuchen, den Gründen auf die Spur zu kommen. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de

"Wir sind im Auswahlverfahren, haben aber noch nicht den richtigen Kandidaten gefunden", erzählt CIO Harald Berger von seinen Rekrutierungsproblemen. Dabei hat sich auch auf seinem Karrierepfad im vergangenen Jahr einiges verändert: Seit dem 1. Februar dieses Jahres arbeitet Berger nicht mehr bei Freudenberg Haushaltsprodukte, sondern ist in die Führungsgesellschaft der Freudenberg Gruppe gewechselt. Dort hat er die neu geschaffene Position des CIO übernommen.

Mangelnde Qualität der Bewerber

Zu seinen Aufgabenschwerpunkten gehört nun, eine durchgängige Kommunikationsinfrastruktur über alle unternehmensweiten Geschäftsgruppen hinweg zu etablieren, die IT-Organisationen in der Freudenberg-Gruppe weiterzuentwickeln, IT-Systeme für gemeinsame geschäftsgruppenübergreifende Prozesse zu harmonisieren sowie konzernweit Maßnahmen zur Verbesserung der Informationssicherheit umzusetzen.

Der neue Gruppen-CIO bedauert, gegenwärtig kein positives Feedback in puncto neue IT-Mitarbeiter geben zu können. An mangelnder Internationalität (rund 460 Standorte weltweit) oder Größe (Umsatz: 6,3 Milliarden Euro im Jahr 2012) könne es aus seiner Sicht nicht liegen.

Berger sucht nach Erklärungen, warum die Rekrutierung neuer IT-Mitarbeiter so schwierig ist. Zwar sei der Arbeitsmarkt zurzeit sehr angespannt, aber das allein reiche ihm als Begründung nicht aus. Schon 2011 hat das Unternehmen viel Zeit in die Mitarbeiterauswahl investiert, bis es endlich die passenden SAP-Berater fand. Zurzeit lässt der Erfolg aber auf sich warten. Berger fragt sich deshalb, ob es mit den von Freudenberg angebotenen SAP-Jobs an sich zu tun haben könnte. Andererseits täten sich auch Kollegen aus anderen Unternehmen bei der Suche nach SAP-Profis schwer.

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