ECC-Studie zu E-Commerce
Gefühlter Erfolg mit vielen Fragezeichen
Für das Jahr 2010 erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) einen Anstieg des E-Commerce-Umsatzes mit Privatkunden um rund acht Prozent auf 23,7 Milliarden Euro. Um das Geschäftsklima einzuschätzen, hat der Betreiber von Shopping-Portalen Become in den Monaten September und Oktober zusammen mit dem E-Commerce Center Handel am Institut für Handelsforschung (ECC) eine Online-Befragung unter Entscheidern der E-Commerce-Branche in Deutschland und den USA durchgeführt.
Schwerpunkte der Studie sind auch Umsatzprognosen, Investitionsbereitschaft für das Geschäftsjahr 2010 und Meinungen zum Thema Social Commerce. Mehr als 60 Prozent der Stichprobe arbeiten in ihrem Unternehmen als Geschäftsführer, Vorstand oder Gesellschafter oder in einer leitenden Position. Damit kann laut ECC und Become der Umfrage zum Geschäftsklima eine hohe Verlässlichkeit zugesprochen werden. Mit über 45 Prozent waren Online-Händler die größte Gruppe der vertretenen Experten. Allerdings finden sich in der Studie keine Hinweise darüber, wie groß die beiden Stichproben in Deutschland und in den USA tatsächlich gewesen sind. Dies wäre aber für eine statistische Überprüfung der Umfrageergebnisse wesentlich.
Das erhobene Stimmungsbild kommt zu folgenden Aussagen: Die wirtschaftliche Krisensituation aus den Jahren 2008 und 2009 scheint für die meisten befragten Unternehmer vorbei zu sein. Im Vergleich zur Umfrage im vergangenen Jahr würden nun deutlich mehr Unternehmen einen besseren Geschäftsabschluss für das laufende Geschäftsjahr 2010 erwarten. 36 Prozent der befragten Unternehmer sehen demnach sogar einer Verbesserung um immerhin mehr als 10 Prozent entgegen.
Auch in den Umsatzprognosen zeigten sich die Unternehmen laut Become und ECC zuversichtlich: 84 Prozent erwarten steigende Umsätze für das Jahr 2011. Die optimistische Stimmung im aktuellen und im neuen Geschäftsjahr 2011 spiegele sich auch in der Investitionsbereitschaft wieder: Mehr als die Hälfte der Unternehmen sei bereit, im kommenden Jahr die entsprechenden Ausgaben zu steigern.