Reisemarkt: Übernahme von ITA Software
Angst vor dem Google-Monopol
Schon vor sechs Monaten hat GoogleGoogle den Plan angekündigt, ITA Software für 700 Millionen Dollar zu übernehmen. Dies stieß nicht gerade auf allgemeines Wohlwollen in der Reisebranche, wie die New York Times vor kurzem berichtete. Denn dann würde Google neben der Herrschaft bei den Suchmaschinen im Web und weiteren Geschäftsbereichen auch noch eine dominierende Rolle im Online-Reisegeschäft spielen. Alles zu Google auf CIO.de
ITA ist schon jetzt der führende Anbieter für spezialisierte Software für Flugdaten, die von Fluggesellschaften, Reisebüros, Online-Seiten für Flugvergleiche und weitere Technologieunternehmen auf diesem Sektor angeboten wird. Mit anderen Worten: ITA steckt fast überall dahinter, wo es um Flugreisen geht.
Wie der Juraprofessor Tim Wu von der Columbia-Universität in den USA ausführt, hat es sich Google vorgenommen, immer in solche Gewinn versprechenden Märkte einzudringen, in denen bestehende technologische Ansätze sich scheinbar nicht mehr weiter entwickelt haben. Wu sieht Googles Stärke bei der Suchtechnologie als ausschlaggebenden Faktor, um vor allem für die Konsumenten die Suche nach Reisedaten noch einfacher und erfolgreicher zu machen.
Doch langfristig sieht Wu eher einen Nachteil für die gesamte Branche, denn Google könnte sich leicht eine Monopolstellung bei der Reisesuche verschaffen, was dann wieder deren Innovationsfähigkeit verlangsamen würde.