Strategien


Probleme bei Modernisierung

Chaos bei Mainframe-Applikationen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Allzu viele IT-Verantwortliche verlaufen sich im eigenen Applikationsdschungel und tappen im Dunkeln über die Kosten, die eine umfangreiche Modernisierung mit sich brächten. Das geht aus einer Studie von Vanson Bourne im Auftrag von Micro Focus hervor.

Wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen gerieren sich viele IT-Abteilungen bei der Mainframe-Transformation – schwerfällig also, ungeschickt, in Teilen gar selbstzerstörerisch. Mit diesem Bild eines unbeweglichen Dickhäuters fasst Vanson Bourne die Ergebnisse einer Studie unter fast 600 IT-Verantwortlichen weltweit im Auftrag des Anbieters Micro Focus zusammen.

Der Befund lässt sich insgesamt in drastische Worte kleiden: Unternehmen mangele es an Strategien im Application Portfolio Management (APM), lautet eine zentrale Erkenntnis. Die Analyse und Bewertung der eigenen IT-Applikationslandschaft sei für viele Unternehmen eine große Herausforderung. „Insgesamt lässt sich aus der Untersuchung schließen, dass IT-Abteilungen heute bei der Analyse und bei der Modernisierung von Applikationen eher Flickschusterei betreiben“, kommentiert Mathias Mezger, Senior Solution Architect bei Micro Focus in Ismaning.

"Konfuses Durcheinander"

Tatsächlich gibt es sogar IT-Chefs, die ihr Applikationsportfolio als „konfuses Durcheinander“ beschreiben. So weit gehen zum Glück nur rund 5 Prozent der Studienteilnehmer, zu denen auch 100 CIOs deutscher Unternehmen zählen, die Mainframes einsetzen und mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen. Wiederum bildlich ausgedrückt ist dies aber nur die Spitze des Eisbergs, denn die echten Probleme sind weit verbreitet.

Im Hinblick auf das Management ihrer Applikationen bestätigten zwar 87 Prozent der CIOs und IT-Direktoren, dass sie hier strukturierte Review-Prozesse implementiert haben. Über die Hälfte erklärten allerdings, dass sie im Detail kein klares Bild im Hinblick auf die eingesetzten Applikationen haben.

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