Rechenkünste der Analysten
Tückische Gartner-Prognosen
Wirtschaftlich gibt es derzeit weltweit eine Delle, eine Reihe von Entwicklungen verbreiten Unsicherheit: die Krise in der Eurozone, eine langsamer als erwartet verlaufende Erholung der US-Wirtschaft, dazu sogar noch ein Abschwung im notorisch boomenden China. Die Analysten von Gartner nennen alle diese Faktoren als Hintergrund für ihre Prognose, dass sich die Lage stabilisiere. Die Vorhersage für die diesjährigen IT-Ausgaben korrigiert Gartner jetzt nach oben – so scheint es jedenfalls auf den ersten Blick.
An dieser Stelle ist jedoch festzuhalten, dass die schnell aufeinander folgenden Prognosen und Prognose-Korrekturen von Gartner momentan durchaus Verwirrung stiften können. Kürzlich erst war nämlich von Gartner allenthalben zu lesen, dass eine Voraussage nach unten korrigiert wurde. Jetzt erfolgt also eine Aufwärtskorrektur. Der Versuch einer Einordnung lohnt, Grundkenntnisse in Mengenlehre helfen dabei enorm.
Prognose für Application Software gesenkt
Nach unten also korrigierte das Analystenhaus unlängst seine Prognose für die weltweiten Ausgaben für Enterprise Application Software. Darunter fasst Gartner im Kern Business IntelligenceBusiness Intelligence (BI), Customer Relationship Management (CRMCRM), Digital Content Creation (DCC), Enterprise Resource Planning (ERPERP), Project & Portfolio Management (PPM), Supply Chain Management (SCM) sowie Software für Content, Kommunikation, CollaborationCollaboration, Personalproduktivität und Office Suites. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu Collaboration auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de
Für Anwendungen aus diesen Bereichen nun geben laut aktueller Gartner-Prognosen die Firmen weltweit in diesem Jahr 120,4 Milliarden US-Dollar aus. Gegenüber dem Vorjahr sei dies ein Anstieg um 4,5 Prozent. Vor einigen Monaten war Gartner noch von einem Plus von 5 Prozent ausgegangen.