Analysten-Kolumne
Wie schaffen KPIs wirklich Durchblick?
Martin Lippert lebt und arbeitet als Unternehmerberater in Darmstadt. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Benchmarking, Outsourcing / Managed Services und Prozessoptimierung mit Auto-ID-Systemen in Handel, Logistik und Supply Chain Management (SCM).
Dass Unternehmen zur Steuerung Kennzahlen benötigen, ist heute unstrittig. Die Herausforderung liegt darin, festzulegen, wie viele und welche Zahlen die verschiedenen Management-Ebenen brauchen und wie sie in einem integrierten System zusammengeführt werden können.
Die Schwierigkeit erwächst aus der doppelten Anforderung an Kennzahlen: Differenzierung und Identität. Die gilt ganz besonders für die IT.
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Differenzierung: KPI müssen auf den individuellen Bedarf diverser Zielgruppen zugeschnitten sein. Während das operative Management permanent eine Vielzahl von Einflussgrößen zur genauen Justierung kennen muss, wird auf der Geschäftsleitungsebene eher eine Handvoll verdichteter Zahlen ausreichen. Bei Bedarf kann die Geschäftsleitung per Drill Down auf Detailebenen zugreifen.
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Identität: Dazu muss sichergestellt sein, dass bei verschiedenen Sichtweisen - ob operativ oder strategisch, ob technische, organisatorische oder Finanzsicht - tatsächlich die selben Fakten zugrunde liegen.
Wie viele Kennzahlen sind sinnvoll?
Bei der Erfassung der Fakten auf der technischen Ebene gibt es kaum noch Grenzen. Immer leistungsfähigere Business-Intelligence-Werkzeuge, die teilweise direkt in die operativen Geschäftsanwendungen integriert sind ("Embedded Analytics"), können das ReportingReporting zum Großteil automatisieren. Die Kunst besteht darin, aus dieser Fülle eine überschaubare Menge herauszufiltern. Insbesondere gilt es, aggregierbare Messgrößen zu identifizieren, die sich auf höherer Ebene zu sinnvollen Aussagen verdichten lassen. Dabei muss eine pragmatische Auswahl das Modell beherrschbar halten. Eine Auswertung der Compass-Datenbank zeigt, dass Kennzahlensysteme heute im Durchschnitt aus 5 bis 6 Dimensionen bestehen, die sich jeweils aus bis zu 20 mehrstufig aggregierten Kennzahlen zusammensetzen (vgl. Abbildung 1 und 2). Alles zu Reporting auf CIO.de