Cloud Computing


Druck auf Anbieter erhöhen

11 Cloud-Trends von Forrester

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Der Anbieterkampf in Cloud-Markt verschärft sich 2016 weiter. Gut so, denn CIOs haben deshalb immer bessere Aussichten, ihre Forderungen durchzusetzen und Ärgernisse zu umschiffen. Forrester Research hat die wichtigsten Trends für das neue Jahr zusammengestellt.
  • IBM, Oracle und VMware bisher nicht innovativ genug
  • Kleine Anbieter verschwinden – ein Risiko für die Anwender
  • Der Markt für Managed Cloud Services explodiert in 2016
  • OpenStack kann lohnend sein
Die derzeitigen Cloud Management-Ansätze auf Anwenderseite kritisiert Forrester als Stückwerk. Die Analysten raten, nicht mehr ewig über das Thema nachzudenken, sondern endlich loszulegen.
Die derzeitigen Cloud Management-Ansätze auf Anwenderseite kritisiert Forrester als Stückwerk. Die Analysten raten, nicht mehr ewig über das Thema nachzudenken, sondern endlich loszulegen.
Foto: Dusit - shutterstock.com

Cloud ComputingCloud Computing ist mittlerweile - endlich - im Mainstream angekommen, 2016 soll dann "einen Gang hochgeschaltet" werden. So formuliert es ein Analysten-Sextett von Forrester Research in einem Prognose-Papier mit den Titel "The Cloud Accelerates". Elf Prognosen machen die Experten für die Wolke im neuen Jahr, jeweils unterteilt in eine Schlüsselentwicklung und eine Handlungsempfehlung für die IT-Verantwortlichen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

CIOs sollten bei Transparenz Druck machen

Die Quintessenz aus Anwendersicht ist, dass ein offensiver Umgang mit den Anbietern angebracht ist. So sollte man Druck hinsichtlich Innovation machen. Forrester hat dabei Kandidaten wie IBM, VMware und Oracle im Blick und empfiehlt unverblümt: "Trennen Sie sich von Anbietern, die nicht innovativ sind - unabhängig von den bisher getätigten Investitionen."

Das Dauerärgernis der fehlenden Transparenz in den wolkigen Gefilden lasse sich ebenfalls mit Druck lösen. "Die Anbieter werden auf Ihre Forderungen eingehen", prophezeit Forrester angesichts des hohen Wettbewerbsdrucks in der Branche.

Die elf Prognosen lauten:

1. Die Größe zählt

Die Anbieterlandschaft ist nach Einschätzung der Analysten immer noch zu vielfältig. Der Trend zu Übernahmen, für den in 2014 und 2015 Namen wie ActiveState, Eucalyptus und Metacloud standen, werde sich deshalb fortsetzen. Forrester geht sogar von einer Beschleunigung der Konsolidierungswelle aus.

Viele Anbieter werden demnach ihr Geschäftsfeld einschränken, die Cloud aufgeben oder ganz vom Markt verschwinden. Profiteure dieser Entwicklung im Business Cloud-Markt seien die großen Akteure in der Public Cloud: Amazon, IBM SoftLayer und Microsoft namentlich.

Google habe zwar tolle Technologie und die benötigte Größe, nehme aber 2016 erst langsam Fahrt im Geschäft mit großen Kunden auf. Im Segment Infrastructure-as-a-Service (IaaS) werde die Auswahl an Anbietern Ende 2016 sehr viel kleiner sein als momentan - innovativen Neulingen wie Aliyun und DigitalOcean zum Trotz.

Für Anwender bedeutet das laut Forrester Research, dass sie sich des größeren Risikos der Zusammenarbeit mit kleinen Anbietern bewusst sein sollten. Dieses Risiko wachse derzeit, weil das Ende diverser Akteure quasi besiegelt ist. Marktführer wie Amazon oder Microsoft hingegen seien inzwischen so innovativ wie Startups und profitierten von ihren großen Ökosystemen. Anwender sollten nach Ansicht der Analysten auf StandardisierungStandardisierung setzen, und zwar mit der Zielrichtung Marktführer. Und sie sollten, wie bereits angemerkt, Druck in Richtung Innovation entfalten. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

2. Sackgasse Geheimniskrämerei

"Der Markt will wissen, ob Anbieter Public IaaS und Platform-as-a-Service (PaaS) tatsächlich auf nachhaltige, profitable, effiziente und transparente Weise liefern können", schreiben die Autoren. Amazon Web Services (AWS) habe seine Umsätze - schöner Profite inklusive - inzwischen öffentlich gemacht. Diesem Beispiel würden Google und Microsoft 2016 bestimmt folgen. IBM, VMware und andere sollten es ihnen gleichtun, mahnt Forrester.

Und sie sollten aufhören, ihre Public Cloud-Zahlen mit Verkäufen aus Consulting, Implementierung und On-Premise-basierter Private Cloud zu vermengen. Erträge und Profitmargen würden in Bälde ohnehin transparent sein, weil CIOs und Investoren das verlangten.

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