Cloud Computing


Druck auf Anbieter erhöhen

11 Cloud-Trends von Forrester

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Die Anwender sollten vor diesem Hintergrund von ihren Providern Transparenz einfordern, rät Forrester. Wichtig sei eine detaillierte Unterscheidung auf Plattform-Ebene, damit die Anwender Wachstumsmotoren und Verlustbringer auf Anbieterseite auch identifizieren können.

3. Managed Services für die Megacloud

AWS, Microsoft Azure und Google haben Riesenwolken geschaffen. Anbieter wie HP, Verizon und Rackspace haben es laut Forrester längst aufgegeben, gegen diese zu konkurrieren. Ihre Nische sind Managed Services für die Megaclouds: ein Geschäftsmodell, das eigenes Know-how mit den Möglichkeiten in den wolkigen Weiten der Marktführer kombiniert.

Dieser Markt für Managed Cloud Services explodiert nach Forrester-Einschätzung in 2016, und es wird eine Vielzahl an neuen Anbietern geben. Anwender sollten evaluieren, inwieweit ein Zusammenspiel mit den Cloud-Dienstleistern dieser neuen Provenienz bei den eigenen Cloud-Herausforderungen hilfreich sein könnte.

4. Hybrid Cloud Management auf neuen Höhen

Die Herausforderung Hybrid Cloud mutet klassisch an. Es gilt, Sicherheit und Management auf zentraler Ebene mit zeitgemäßen Tempo- und Schnittstellenanforderungen in Einklang zu bringen. Oder, anders gesagt, schnelle Selbstbedienung mit reibungsloser Governance und operativer Übersicht zu kombinieren. Lösungen für Hybrid Cloud Management und korrespondierende Netzwerke werden angesichts des hohen Bedarfs in 2016 einen Durchbruch erleben, so Forrester. Auf Anbieterseite konkurrieren Cloud-Provider und Anbieter von Standalone-Lösungen um die Gunst der Anwender.

Die derzeitigen Cloud Management-Ansätze auf Anwenderseite kritisiert Forrester als Stückwerk. Die Analysten raten, nicht mehr ewig über das Thema nachzudenken, sondern endlich loszulegen. Konkret heißt das, mit einem kleinen Entwicklerteam eine Strategie auszuarbeiten und grundlegende Automatisierungsfunktionen für spezifische Anwendungsfälle auszuführen - zum Beispiel mit Hilfe elementarer Versionen der Konfigurationsmanager von Chef oder Puppet.

Darauf können dann Self-Service- und Orchestrierungsfunktionalitäten aufsetzen. Bis Mitte des Jahres sollte ein Einstieg in die Selbstbedienungswelt geschafft sein. Governance für die Wolken ist nötig, aber laut Forrester sollte man die Entwickler nicht mit zu straffer Kontrolle in die Rebellion treiben.

5. Automatisierung schiebt Security-Ängste zu Seite

Die großen Cloud-Anbieter machen zwar auch mit Sicherheitslösungen mobil. Viele Anwender bevorzugen aber Tools von Dritten, weil sie eine klare Trennung der Verantwortlichkeiten im sensiblen Security-Bereich haben wollen. Der Trend im Jahr 2016 geht nach Einschätzung Forresters hinzu Security Automation-Lösungen, die sowohl den On-Premise- als auch den Cloud-Bereich umspannen.

Ihr Vorzug: Sie adressieren die Sorgen der Anwender für die ganze Hybrid Cloud. Die Analysten nennen als beliebte Anbieter Elastica und Netskope, aber auch Cloud Security Gateways wie CipherCloud oder - kürzlich von BlueCoat erworben - Perspecsys.

Anwender sollten nach Meinung der Analysten die Sicherheitsfrage nicht länger als Ausrede für Cloud-Abstinenz benutzen und stattdessen auf automatisierte Governance setzen. "Lassen Sie außerdem die Software kontinuierlich und gründlicher als bisher die gesamt Landschaft analysieren - Menschen können das nämlich nicht so gut", raten die Experten.

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