Wenn ERP und CRM abstürzen
14 Stunden IT-Ausfall pro Jahr
Dass IT-Ausfälle das Geschäft behindern, dürfte keinen CIO überraschen. Die Studie im Auftrag von CA nennt nun auch eine Größenordnung: Während des Ausfalls ist die Fähigkeit der Unternehmen, Umsatz zu erzielen, um 30 Prozent verringert. Während der Dauer der Wiederherstellung aller Daten noch um 21 Prozent. Damit liegen die Deutschen etwa im Schnitt aller Befragten, die durchschnittlich 32 Prozent Einbußen während Ausfällen registrieren.
Deutschen Unternehmen schaden IT-Ausfälle besonders stark
In absoluten Zahlen setzen Firmen hierzulande IT-Ausfälle allerdings mit am stärksten zu. Die genannten 389.000 Euro verschenkter Umsatz jährlich liegen an zweiter Stelle hinter der knappen halben Million, die die französischen Teilnehmer als durchschnittliche jährliche Schadenssumme angaben. Auf die Deutschen folgen an dritter Stelle norwegische Unternehmen, die im gleichen Zeitraum rund 320.000 Euro verlieren.
Besonders interessant ist ein Blick auf die Ergebnisse für Italien. 33.844 Euro Umsatz geht den Unternehmen in dem südeuropäischen Land innerhalb eines Jahres durch Systemausfälle flöten. Gegenüber den zehn anderen von Coleman Parkes untersuchten Ländern ist das der mit Abstand niedrigste Wert.
Weniger ERP und CRM in Italien
Die Verfasser des Studienberichts erklären das zum Teil damit, dass italienische Unternehmen seltener ERP- und CRM-Lösungen einsetzten, deren Ausfälle sich besonders stark auf den Umsatz auswirkten. Außerdem gebe es vor allem in kleinen und mittelgroßen italienischen Firmen teils keine Service Level Agreements, anhand derer sich die Auswirkungen von Ausfällen messen ließen.
Wie häufig IT-Ausfälle vorkommen, ist in allen Ländern, Branchen und Firmengrößen ähnlich. Die befragten IT-Verantwortlichen sind damit durchschnittlich 2,3 Mal jedes Jahr konfrontiert. Am höchsten ist die Zahl der Ausfälle in französischen Betrieben mit etwas über drei pro Jahr. Deutsche Firmen erleiden durchschnittlich zwei IT-Ausfälle.