Strategien


Roland Berger Vorgehensmodell

3 Schritte zur Stammdatenverwaltung

30.01.2013
Von Matthias Gröbner und Christopher Frenken

Zentrale Managementsysteme fehlen

Christopher Frenken ist bei Roland Berger im Competence Center InfoCom tätig.
Christopher Frenken ist bei Roland Berger im Competence Center InfoCom tätig.
Foto: Roland Berger

Der Hauptgrund dieser Probleme liegt darin, dass in den meisten Unternehmen das Master Data-Management sowie das Identity- und Berechtigungsmanagement nicht zentral organisiert sind. Da Systemlandschaften normalerweise historisch gewachsen sind, fehlt im Master Data-Management die Übersicht über die Stammdaten. Unklar ist oft, woher die Daten stammen und wie sie verwendet werden. Oftmals weiß niemand im Unternehmen, wo welche Daten zu finden sind und wer für diese Informationen verantwortlich ist.

Hinzu kommt, dass neue Anwendungen Stammdaten aus beliebigen Systemen und nicht vom ursprünglichen Datenlieferanten beziehen. So ist es auf den ersten Blick einfacher, die Adresse eines Mitarbeiters aus dem Active Directory zu beziehen als aus dem zentralen Facility-Management-System.

Abbildung 2: Im Status Quo in der Regel Berechtigungen nicht zentral vergeben – Zentrales Identity- und Access-Management-Tool zu etablieren.
Abbildung 2: Im Status Quo in der Regel Berechtigungen nicht zentral vergeben – Zentrales Identity- und Access-Management-Tool zu etablieren.
Foto: Roland Berger

Die Folge ist eine redundante Datenhaltung mit inkonsistenten Informationen. Außerdem besteht keine Transparenz über die Verbreitung der Daten. So wissen Unternehmensmitarbeiter oft nicht, mit wem sie z.B. Änderungen am Datenmodell abstimmen müssen.

Ebenfalls problematisch ist ein dezentrales Identitäts- und Berechtigungs-Management. Denn hier werden Berechtigungen nicht über ein zentrales Identity-Management-Tool mit einem stringenten Rollenkonzept verwaltet; auf Zuruf legen verschiedene Administratoren die Daten direkt in den jeweiligen Systemen an.

So verwalten häufig einzelne Länderorganisationseinheiten die Berechtigungen eigenständig; nicht selten kümmert sich der Vertrieb selbständig um das Management von Mitarbeiterzugangsdaten in den Filialen und im Außendienst. Die Folge: Im System entstehen viele, unabhängig voneinander betriebene Berechtigungsverwaltungen mit unterschiedlichen Verfahren.

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