Business-Analytics-Projekte
5-Stufen-Modell für die Datenanalyse
5. Analysts: Wer ist ein Analyst?
Führungskräfte in Analyse-Projekten sind auf Fachleute unterschiedlicher Provenienz angewiesen. 53 Prozent der von Accenture Befragten nutzen dafür externe Kräfte, 60 Prozent Kräfte einer zentral organisierten Gruppe, zwei Drittel einer speziellen Abteilung, Einheit oder Funktionsgruppe. Für Accenture sind Analysten zunächst einmal Mitarbeiter, die Statistiken sowie quantitative oder qualitative Analysen und Modelle für Vorhersagen verwenden - also fast alle. Innerhalb dieser großen Gruppe unterscheidet Accenture aber verschiedene Typen: Champions, Profis, Semi-Profis und Amateure.
Bei den Champions handelt es sich laut Accenture um Analyse-Profis, die ins Senior-Management aufgestiegen sind. Sie kombinieren einen hervorragenden Geschäftssinn mit ihrem Verständnis für gängige Analysetechniken. Sie etablieren Langzeit-Strategien und stehen anderen beratend beim Einsatz von IT-Systemen und Prozess-bezogenen Themen zur Seite. Die Profis sind die kompetentesten Mitarbeiter mit einer großen Bandbreite an Fähigkeiten. Sie wirken an fortgeschrittenen Analyse-Techniken durch die Entwicklung statistischer Modelle und Algorithmen mit.
Die Semi-Profis setzen die Modelle und Algorithmen der Profis um. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Analysetools auf Probleme und Teilaufgaben einzelner Bereiche anzuwenden.
Die Amateure schließlich beschäftigen sich in ihrem Job eigentlich nicht mit Analysen, brauchen aber mindestens ein Verständnis dafür, um ihre Aufgaben besser erledigen zu können. Sie sind als die eigentlichen Konsumenten in der Lage, die Ergebnisse auf ihre Arbeit anzuwenden.
Nicht jedes Unternehmen, schließt Accenture seine Analyse, sei in der Lage, seine Strategie sofort auf die Basis tiefschürfender Analysen zu stellen. Aber der Einsatz des DELTA-Modells in der Praxis, zeigen sich die Berater überzeugt, könne der Weg hin zum Aufbau solch analytischer Fähigkeiten sein.
Der Artikel ist eine Adaption von Analytics at Work: Smarter Decisions, Better Results von Thomas H. Davenport, Jeanne G. Harris und Robert Morison (Harvard Business Press, 2010).