Google, Microsoft & Co
6 Vorurteile gegenüber Cloud-Anwendungen
Die Cloud hat nie Leistungsprobleme
Nur dadurch, dass Sie Ihre IT-Datenverarbeitung auf eine Cloud ausgelagert haben, können Sie von der identischen lokalen IT-Architektur keine Leistungssprünge erwarten. System-Direktor Timothy Porter sagt, nachdem er einige Cloud-Applikationen vor einigen Jahren eingeführt hat: "Wir hatten große Schwierigkeiten mit der Bandbreite in unseren Büros. Darum mussten wir sie anpassen."
Porter ist der Direktor des WS Development Associates in Chestnut Hill und muss als Immobilienmakler den Überblick über 82 Objekte in ganz New England bewahren. WS Development Associates nutzt die Cloud-Software für Rechnungen, Immobilieneingaben, Provisionszahlungen und andere Verwaltungsaufgaben. Das Unternehmen hatte zuvor zwei T1-Internetleitungen und musste dann auf ein Verizon Mux aufrüsten um die benötigte Datenrate von 50 Megabit pro Sekunde zu sichern. "Ebenfalls mussten Cisco WAN Beschleuniger für die Filialen eingeführt werden", sagt Porter.
Bevor das Unternehmen die Bandbreite ausbaute, waren Leistungseinbrüche an der Tagesordnung. "Wenn Sie beispielsweise viele Rechnungen über eine Fern-Applikation bearbeiten, werden Sie bei einer zu geringen Bandbreite ständig Bearbeitungsverzögerungen ausgesetzt sein", fügt Porter hinzu. "Wenn nun weitere Rechnungen verarbeitet werden sollen und sich ein wahrer Datenstau entwickelt, dann steht den Mitarbeitern die Frustration ins Gesicht geschrieben."
Auch wenn Ihre Internetbandbreite ausreichen sollte, können andere Faktoren die Leistungsfähigkeit der Cloud-Software beinträchtigen. "An der Schaumberg High School müsste", sagt Weidig, "ein Web-Filter installiert werden, der Schüler davon abhält, unangemessene Webseiten aufzurufen, da die Bandbreiten-Engpässe andere Schüler davon abhielt auf Bildungswebseiten zu recherchieren." Grund des Engpasses ist ein von den Schülern genutztes cloud-basiertes Lese-Eignungsprogramm. Es stellte sich heraus, dass die Leseseite neun verschiedene IP-Adressen und URLs nutzt von denen der Webfilter nur zwei erkannte. Ein nachträgliches Rekonfigurieren des Servers um einen effizienteren Zugang zu ausgewählten Seiten zu gewährleisten hat das Problem noch weiter entschärft. Herauszufinden, wo der Fehler liegt, war jedoch keine einfache Aufgabe.
Cloud-Dienstleister werben häufig damit, dass der angebotene Dienst beliebig skalierbar ist. Dieses Werbeversprechen kann jedoch bei manchen Viel-Nutzern nicht eingehalten werden. Spirent, ein Unternehmen, das Netzwerk-Leistungstests durchführt, hat einige Cloud-Dienstleister, darunter AmazonAmazon, Blue Lock, Hosting.Com, GoGrid, Maximum ASP und Rackspace, genauer unter die Lupe genommen. Das Unternehmen hat herausgefunden, dass mit einer steigenden Zahl von Verbindungen die Antwort-Zeiten der jeweiligen Leitungen in die Höhe schnellen. "Das ist zwar nicht weiter überraschend, doch lagen manche Antwortzeiten im Bereich von 3 bis 5 Sekunden", sagt Tim Jefferson, Leiter der Netzwerk und Applikationsgruppe bei Spirent. Um also eine unbegrenzte Anzahl verschiedener Nutzer bedienen zu können müssen Defizite bei den Antwortzeiten hingenommen werden. Alles zu Amazon auf CIO.de