Wenn man schon Phantomklingeln hört

Abhängig von iPhone & Co.

13.06.2012
Von Patrick Thibodeau

Computerworld: Was raten Sie Betroffenen?

Larry Rosen: Ich schlage vor, dass man auch außerhalb von Meetings eigene Tech-Breaks einführt. Alle paar Stunden würde ich mich mindestens für zehn bis 15 Minuten von allen technischen Geräten fernhalten. Neurowissenschaftler bezeichnen dies als eine Erholung für das Gehirn. Das können viele unterschiedliche Dinge sein, zum Beispiel ein Spaziergang in der Natur, ein Buch (kein E-Book), ein paar Gymnastikübungen, ein Gespräch, das Sprechen einer Fremdsprache oder das Spielen eines Instruments. So verschaffen wir unserem Gehirn einen Moment Erholung von den Technologien und können Informationen anschließend wieder besser aufnehmen.

Smartphones gefährlicher als Facebook

Computerworld: Viele Menschen nutzen Linkedin oder Facebook für Berufliches und Privates. Warum vertreten Sie die Meinung, dass die intensive Nutzung zu Problemen führen kann?

Larry Rosen: Ich bin ein großer Fan von Social MediaSocial Media. Doch die Plattformen verleiten einen dazu, sich ständig dort einzuloggen, um neue Kommentare zu lesen oder zu beantworten. Mir selbst geht das auch so. Alles zu Social Media auf CIO.de

Computerworld: Wo liegen die Gefahren bei der Social Media-Nutzung?

Larry Rosen: Die Social Media-Forschung betont mehr die positiven Seiten. Wir scheinen von unserem Engagement auf diesen Plattformen mehr zu bekommen als zu verlieren. Mich beunruhigt unsere Smartphone-Nutzung deutlich mehr. Ich finde es bedenklich, Zeit mit der Familie oder Freunden zu verbringen und dabei gleichzeitig Nachrichten auf dem Smartphone zu lesen oder zu beantworten. Niemand kann dies tun und seinem Gegenüber gleichzeitig die notwendige Beachtung schenken. Auch in Familien sollte man Regeln einführen, wann das Smartphone benutzt werden darf und wann nicht. Das sollte man unbedingt auch dann tun, wenn man seinen Kindern ein solches Gerät gibt.

Zur Startseite