Wenn man schon Phantomklingeln hört

Abhängig von iPhone & Co.

13.06.2012
Von Patrick Thibodeau

Computerworld: Ab wann ist die eigene IT-Nutzung denn Besorgnis erregend?

Larry Rosen: Wenn sie viele andere Lebensbereiche negativ beeinflusst - das Sozialleben, die Leistungen im Job oder die Aufgaben in der Familie zum Beispiel.

Manager-Tipp: Tech-Break im Meeting

Computerworld: Woran erkennt man solche Probleme bei Kollegen?

Larry Rosen: Zum Beispiel daran, dass sie in einem Meeting alle fünf Minuten auf ihr Smartphone sehen. Oder wenn sie sich nicht auf eine Aufgabe konzentrieren können, sondern sich sehr schnell von E-Mails, SMS oder einer Internetrecherche ablenken lassen.

Computerworld: Was können Manager dagegen tun?

Larry Rosen: Wenn Teammitglieder bei Meetings ständig mit Blackberrys, iPhones und iPads beschäftigt sind und das nicht zum Mitschrieben von Notizen, empfehle ich die Einführung sogenannter Tech-Breaks. Zu Beginn des Meetings dürfen alle für ein bis zwei Minuten ihre Smartphones benutzen, dann legen sie die Geräte 15 Minuten lang zur Seite, bevor sie sie wieder für ein bis zwei Minuten nutzen dürfen. Der 15-minütige Tech-Break kann man in kleinen Schritten auf eine halbe Stunde erhöhen. Es braucht ein bisschen, bis Mitarbeiter sich an diese Regelung gewöhnt haben, aber danach funktioniert sie hervorragend.

Computerworld: Sind IT-Experten denn gefährdeter als andere Bevölkerungsgruppen?

Larry Rosen: Nein, das glaube ich nicht.

BYOD wird das Problem verschärfen

Computerworld: Wird die BYOD-Entwicklung die Problematik verstärken?

Larry Rosen: Ich halte BYOD für eine gute Entwicklung, doch sie wird das Problem in der Tat verschärfen. Benutzt man ein Gerät 24 Stunden am Tag sowohl für Berufliches als auch Privates, wachsen die Sorgen, etwas zu verpassen.

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