4 Wege der Infiltration
Accenture: Privat-IT zulassen und managen
Unternehmen müssen nach Ansicht von Accenture einen Weg finden, um Privat-IT in die eigene Architektur einzubinden. Das fange damit an, die Liste der zulässigen Smartphones zu erweitern und so den Angestellten Wahlmöglichkeiten einzuräumen. Auch eine finanzielle Beteiligung des Arbeitsgebers an den Anschaffungs- und Betriebskosten sei sinnvoll - etwa, wenn es darum gehe, Fachkräfte ins Unternehmen zu locken.
Die 4 Schritte der Consumerization
In diesen vier Schritten vollzieht sich nach Accenture-Erkenntnissen in der Regel die Infiltration von Privat-IT:
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Firmen-Mails auf dem privaten Smartphone: 22 Prozent der angestellten weltweit nutzen bereits regelmäßig ihr eigenes Handy, um auf berufliche Mails zuzugreifen. Die Einrichtung ist heute mit wenigen Klicks auf dem Exchange-Server möglich.
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ERP-Zugriff aus dem Netz: Auf Business-Apps wie ERP greifen bereits 14 Prozent der Angestellten von Consumer-Geräten zu. Dies ist möglich, wenn das Unternehmen den Zugriff auf ihr Back-End über den Browser ermöglicht.
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App-Wildwuchs auf Firmen-PCs: Etwa ein Viertel nutzt Apps aus dem Netz oder verbringt Zeit im Netz, um nach Programmen zu suchen, die die eigene Arbeit effektiver macht. Oft ist das leichter als den Zugriff auf Firmen-Apps durch die eigene IT-Abteilung zu bekommen.
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Mitarbeiter werden innovativer: Es hilft, meint Accenture, Consumerization zuzulassen, um die Innovationskraft der Mitarbeiter nicht zu bremsen. Denn 24 Prozent gaben in der Umfrage an, bereits mit eigenen technischen Lösungen berufliche Herausforderungen bewältigt zu haben. Wie der US-Marine-Pilot, der anstatt mit einem Ordner voller Afghanistan-Karten herumzulaufen sich diese auf sein iPad lud. Andere Piloten, sogar aus kommerziellen Airlines wie United, taten es ihm bald nach - aber sicher nicht mit Afghanistan-Karten.
Für die Accenture-Studie "The Genie Is Out of the Bottle: Managing the Infiltration of Consumer IT Into the Workforce" wurden 4000 Angestellte von Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeiter befragt, 250 davon in Deutschland.