Neue Tricks von kriminellen Spammern

Amerikaner sind die Aktivsten beim Spam-Versand

16.11.2006
Von Tanja Wolff
Die Pole-Position beim Versand unerwünschter Massen-E-Mails haben weiterhin die USA inne. Mit einem Anteil von 21,6 Prozent führen sie die Hitliste der zwölf aktivsten Spam-Nationen an. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Lösungsanbieters Sophos.

Mit 13,4 Prozent liegt China auf dem zweiten Platz, gefolgt von Frankreich und Südkorea (beide 6,3 Prozent). Im Vergleich zum zweiten Quartal konnten diese drei Länder zwischen Juli und September ihren Anteil am weltweiten Spam-Aufkommen verringern. So sank beispielsweise in China die Verbreitung von Spam-Mails um mehr als sechs Prozent, wodurch sich der Abstand zu den USA deutlich erhöhte.

Deutschland findet sich mit drei Prozent auf Rang neun der Liste und musste einen leichten Zuwachs von 0,5 Prozent hinnehmen. Österreich (Platz 39) und die Schweiz (Platz 35) zeigen sich hingegen weniger aktiv bei der Verbreitung unerwünschter Werbemails und waren nur für 0,2 Prozent beziehungsweise 0,3 Prozent aller weltweit verbreiteten Spam-Sendungen verantwortlich.

Im Vergleich der einzelnen Kontinente führt mit 34,1 Prozent immer noch Asien. Doch immer mehr Spam-Mails kommen aus Europa. Mit 31,9 Prozent steigerte der Kontinent seinen Anteil am weltweiten Aufkommen.

Post von Zombie-PCs

"Die meisten unverlangten E-Mails stammen heute von Zombie-PCs - das heißt von Rechnern, die gezielt mit Würmern oder Viren infiziert und für den Versand von Spam-Mails genutzt werden", sagt Jens Freitag, Senior Technology Consultant bei Sophos. Cyber-Kriminelle würden wieder verstärkt auf elektronische Schadprogramme setzen. Dabei bringen sie die User mit verschiedenen Tricks dazu, schädliche Codes auszuführen und Hackern so den Zugriff auf die Rechner zu ermöglichen. Auf diese Weise hätten beispielsweise hunderte Varianten des Stratio-Wurms dazu beigetragen, das weltweite Spam-Aufkommen im vergangenen Monat deutlich zu erhöhen.

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