Neue Tricks von kriminellen Spammern
Amerikaner sind die Aktivsten beim Spam-Versand
Der Analyse zufolge wurden auch im dritten Quartal 2006 mehr Spam-Mails mit integrierten Bildern verschickt. Mittlerweile machen sie fast 40 Prozent des gesamten Spam-Aufkommens aus.
Der Großteil der bebilderten Mails wird für so genannte Pump-and-Dump-Kampagnen eingesetzt. Dabei bringen Cyber-Kriminelle falsche Informationen über Firmenaktien in Umlauf, um so potenzielle Investoren zu ködern und den Kurswert gezielt in die Höhe zu treiben. Sobald die Betrüger ihre Anteile verkauft haben, hören sie auf, die Aktien zu bewerben. Die Folge ist, dass die Kurse fallen und das Geld der Investoren verloren ist.
Durch den Versand von Bildnachrichten erhöhen die Online-Betrüger die Chancen, dass ihre Mails gelesen werden. Der Grund: Bilder werden von Antispam-Filtern, die nur Text-Inhalte analysieren, nicht erkannt.
Laut der Untersuchung haben Spammer eine neue Methode gefunden, mit der sie E-Mail-Adressen für ihre Massenaussendungen ergaunern. Dabei werden unbedarfte PC-User per E-Mail gebeten, Ketten-Mails für ein angebliches Forschungsprojekt weiterzuleiten. Bei einem anderen Trick fordern Spammer die Computer-Anwender auf, eine Video-Website zu besuchen, auf der die User dann ihre E-Mail-Adresse angeben müssen, um das gesamte Video zu sehen.
Spammer vor Gericht
Im dritten Quartal 2006 sind die Regierungen verstärkt gegen kriminelle Spam-Versender vorgegangen. So leitete unter anderem die Australian Communications Authority Ermittlungen gegen einen Mann ein, der angeblich mehr als zwei Milliarden "Viagra-Spam-Mails" in Umlauf gebracht hat. In den USA läuft zurzeit der Prozess gegen zwei Firmen, die beschuldigt werden, unverlangte E-Mails an Kinder versendet zu haben, in denen Glücksspiele und alkoholische Getränke beworben wurden.