Shared Storage und Storage Container
An der Container-Technologie führt kein Weg vorbei
Storage-Container und Hyperkonvergenz
Der Wechsel auf Microservices-getriebene Architekturen wird auch die Art der Bereitstellung von Storage ändern. Je stärker sich Microservices durchsetzen, desto wichtiger wird die zentrale Verwaltung von persistentem Storage über eine einheitliche Steuerebene (Control Plane). Dies bedeutet, dass die Storage-Plattform selbst containerisiert wird - Storage steht dann als Microservice über dedizierte Storage-Container bereit. In einem künftigen Szenario könnten dann neben Applikations-Containern auch Storage-Container bereitstehen, die über das Orchestrierungs-Framework Kubernetes verwaltet werden.
Als hyperkonvergentes Konstrukt können Kubernetes-Knoten Storage- und Applikations-Container ausführen. Anders ausgedrückt besteht dann kein Bedarf mehr für dedizierte Storage-Hardware. Auf dem gleichen Knoten, auf dem eine Infrastrukturplattform für den Betrieb von Applikations-Containern läuft, können auch Storage-Container implementiert werden. Als Speicherkapazitäten werden die jeweils in den Applikations-Servern verbauten Festplatten beziehungsweise die SSDs genutzt und nach dem Scale-Out-Ansatz in einem Pool gesteuert. Es wird ein kompletter Storage-Layer eingespart und die Storage-Schicht wird - zumindest teilweise - von Kubernetes mitverwaltet.
Abhängig von der Systemkonfiguration können in diesem Szenario einige Container als reine Storage-Container, einige als Applikations-Container und ein dritte Gruppe als hyperkonvergente Storage- und Applikations-Container laufen. Über das Orchestrierungs-Framework Kubernetes lassen sich bei Bedarf zusätzliche Storage-Container starten oder nach dem Ausfall eines Knotens automatisch wieder herstellen. In Spitzenzeiten aktiviert ein Administrator weitere containerisierte Server-Instanzen und bei einem Hardwareausfall werden zuvor deaktivierte Applikations- und Storage-Container wieder gestartet.
Mit hyperkonvergentem Storage in Form von Storage-Containern können Entwickler künftig Speicherkapazitäten deutlich granularer als heute steuern und überwachen. Auch aus DevOps-Aspekten bringt hyperkonvergenter Storage Vorteile, denn Storage- und IT-Administratoren sind dann in der Lage, Rechen- und Speicherkapazitäten zu verwalten.