Healthcare IT


3 neue Projekte vorgestellt

App-Check für die Gesundheit

14.11.2012
Von Hartmut  Wiehr

Die Plattform greift auf Testresultate von eGesundheit zurück und veröffentlicht sie später auf www.gesundheitsapps.info im Internet. (Die Seite ist zur Zeit noch nicht freigeschaltet.) Laut ZTG besteht die Zielsetzung darin, "hilfreiche Informationen zusammenzuführen, übersichtlich zu präsentieren und mittels verschiedener Filter zum Beispiel nach Kategorien, Zielgruppen und Schlagworten eingrenzen zu können". Insgesamt soll die neue Plattform als Orientierungspunkt für Patienten und Institutionen des Gesundheitswesens dienen, die sich medizinische Apps aus dem Web besorgen wollen.

Elektronischer Arztbrief

Ein weiteres ZTG-Projekt widmet sich der Verbreitung des elektronischen Arztbriefes. Es wurden in Nordrhein-Westfalen bereits über 8.000 mit dem elektronischen Heilberufsausweis signierte Arztbriefe verschickt. Der Arztbrief enthält die wichtigsten aktuellen medizinischen Informationen zu einem Behandlungsfall und wird bisher meistens per Post oder per Fax von Arztpraxis zu Arztpraxis beziehungsweise von einer Arztpraxis zum Krankenhaus geschickt.

Offizielle Vorstellung von TeBiKom mit NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (2. v. r.) Mitte Oktober 2012.
Offizielle Vorstellung von TeBiKom mit NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (2. v. r.) Mitte Oktober 2012.
Foto: ZTG

Das bedeutet nicht nur erhöhten Arbeitsaufwand und mehr Kosten, sondern führt auch zu der im IT-Zeitalter eigentlich vermeidbaren Konsequenz, dass die weitergeleiteten Daten nicht direkt in die Praxis- oder Krankenhausinformationssysteme der Empfänger eingelesen werden können.

Wird ein elektronischer Arztbrief mit dem digitalen Arztausweis signiert, ist dieser in seiner Beweiskraft dem handschriftlich unterschriebenen Arztbrief gleichgestellt. Papierversionen des Briefes werden somit überflüssig. Wie die ZTG mitteilt, können auf diesem Wege auch alle Arten medizinischer Dokumente bis hin zu digitalen Bildaufnahmen oder Röntgenbildern übermittelt werden.

Schnellere Übermittlung medizinischer Bilddaten

Im Oktober wurde ferner ein Projekt vorgestellt, das in Zukunft für eine schnellere Übermittlung von medizinischen Bilddaten sorgen soll: die Telemedizinische Bilddatenkommunikation Ruhr (TeBiKom). Bereits seit Ende 2010 können sich Ärzte aus dem Ruhrgebiet in einem Pilotbetrieb über einen zentralen Server die Röntgen- und CT-Aufnahmen ihrer Patienten per Internet sekundenschnell zuschicken: "Stunden- und tagelange Zusendungen mittels Taxi oder Post sind seither unnötig", heißt es bei der ZTG.

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