Der Mehrwert für den Anwender gegenüber etablierten Verfahren – beispielsweise E-Mail - liegt in der Integration der Arztbriefkommunikation in sein bestehendes IT-System. Gleichzeitig steht durch Nutzung des internationalen Standards HL7 CDA Release 2 eine Technologie zur Verfügung, die für die Übermittlung hochstrukturierter Daten entwickelt wurde. Der Anwender kann den Arztbrief somit Workflow-gesteuert direkt den bestehenden Patientendaten in seinem System zuordnen. Weiterhin können bestimmte Elemente des Arztbriefes – beispielsweise Diagnosen oder Medikation – in das jeweilige IT-System übernommen und weiterverarbeitet werden.

Prof. Dr. Peter Haas, Professor für Medizinische Informatik und Sprecher des Beirats der gematik, unterstreicht den Nutzen des Arztbriefes: „Die Spezifikation ist solide, praxisorientierte Arbeit auf Basis internationaler Normen. Mit der Umsetzung der Arztbriefspezifikation der VHitG-Initiative können Arbeitsabläufe beschleunigt sowie in der Zusammenarbeit der Institutionen Medienbrüche vermieden werden. Die Strukturierung ermöglicht automatisierte Entnahme von Teilen und spart so Doppeleingaben. Der Nutzen etwa für die Integrierte Versorgung ist daher groß. Der Implementierungsleitfaden hat eine Lücke geschlossen und zeigt den Willen der deutschen IndustrieIndustrie zur Interoperabilität.“ Top-Firmen der Branche Industrie

Die Umsetzung des Arztbriefes in den Produkten der Initiative-Unternehmen wird zügig erwartet. Da die Anzeige des Arztbriefes über etablierte Internet-Browser möglich ist, werden keine speziellen Anzeigeprogramme benötigt. Die Spezifikation wurde in enger Abstimmung mit der deutschen HL7-Benutzergruppe, SCIPHOX und weiteren internationalen Standardisierungsgremien entwickelt. Nach der öffentlichen Kommentierung im Januar 2006 hat der Implementierungsleitfaden „Arztbrief“ am 28. März 2006 in der Version 1.22 über die HL7-Benutzergruppe normativen Charakter erlangt.

Quelle: VHitG Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das Gesundheitswesen e.V., Berlin