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Behälter-Management in Ingelheim

Ausreißern mit RFID auf der Spur

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Ungenutztes Einsparpotenzial

Auch wenn sich durch ein konsequentes Behälter-Management Neuanschaffungen einsparen ließen, legen bislang nur wenige Unternehmen Wert auf eine sorgfältige Dokumentation ihres Behälterkreislaufs in der Produktion. Auch die IT deckt das Thema meist nur teilweise ab. SAP-Systeme beispielsweise registrieren lediglich solche Behälter, die gerade befüllt sind.

Nur drei Prozent der Unternehmen nutzen RFID, um Behälter zu identifizieren.
Nur drei Prozent der Unternehmen nutzen RFID, um Behälter zu identifizieren.

Für die Logistikspezialisten von Boehringer Ingelheim war das ein Anlass, nach einer Lösung für die Erfassung der Behälter zu suchen. Mittels RFID, so das Ziel, ließe sich der genaue Bestand beziffern und dokumentieren, der Zustand (gereinigt / ungereinigt) wäre nachvollziehbar, und nicht zuletzt sollte sich jeder Container orten lassen. Ausreißer, die unbemerkt und ungenutzt herumstehen, gehörten somit der Vergangenheit an.

Die Idee, mittels RFID Abhilfe zu schaffen, ist keineswegs neu, wird aber nach wie vor selten umgesetzt. Wie eine Studie der Universität St. Gallen bereits 2006 feststellte, ist der Einsatz der Technologie im Behälter-Management nicht nur sinnvoll, sondern auch lohnenswert: "Mit relativ geringem Arbeitsaufwand lässt sich so die operative Steuerung von Behälterkreisläufen verbessern", schreibt der Autor Harald Bachmann.

Transparenz für Prozesse und Kosten

Ein RFID-System unterstütze Unternehmen in der Organisation des Produktionsablaufs und mache bestimmte Aufwendungen erst sichtbar. "Unternehmen ohne ein IT-gestütztes Behälter-Management kennen die Hälfte ihrer wichtigsten behälterbezogenen Kosten nicht", lautete eine Erkenntnis der damaligen Umfrage.

Und es ließen sich weitere Vorteile belegen: etwa, dass Unternehmen, die ihren Behälterbedarf regelmäßig planen, auch die Reichweiten ihrer Bestände und damit das gebundene Kapital deutlich reduzieren können. Auch die Verwaltungskosten lassen sich durch eine stärkere Automatisierung der Behälterkreisläufe senken.

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