Behälter-Management in Ingelheim
Ausreißern mit RFID auf der Spur
Die Autoren der Studie empfehlen den Einstieg in das RFID-gestützte Behälter-Management in geschlossenen logistischen Systemen, da hier ein "vergleichsweise geringes finanzielles Risiko" bestehe. So geschehen bei Boehringer Ingelheim, wo man zunächst den Einsatz der neuen Technik sorgfältig vorbereitete.
"Die erste Frage war, ob die RFID-Tags überhaupt auf Edelstahl funktionieren", erzählt Markus Becker. Unterlagen wie Kunststoffe oder Textilien sind kein Problem für die funkenden Plättchen - Flüssigkeit oder
Metall hingegen schon.
Unter Laborbedingungen stellten die Ingenieure fest, dass RFID auf dem Metall ihrer Behälter funktioniert. Allerdings mit großen Unterschieden: "Wir haben beispielsweise gelernt, dass Tags, die sich bei "Trial and Error"-Versuchen als gut erwiesen, bei der messtechnischen Ermittlung ihrer tatsächlichen Sendeleistung deutliche Schwächen aufwiesen", merkt Becker an.
Ein weiterer Punkt war die Entscheidung zwischen aktiven und passiven Tags. In Ingelheim kommen passive Tags zum Einsatz, die weit kostengünstiger sind und nicht alle paar Jahre eine neue Batterie benötigen.
Auf virtuellem Server installiert
Die Hardwarefrage war somit - theoretisch - gelöst, im nächsten Schritt ging es um die Software beziehungsweise die Umsetzung des Vorhabens. "Hier kam die IT mit ins Spiel", berichtet Markus Becker. Seine Abteilung Informationsverarbeitung richtete ihr Augenmerk vor allem auf die nahtlose Integration in die vorhandene IT-Infrastruktur in Ingelheim.