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Seit Januar einen Schritt weiter

BASF passt IT dem Business an

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Für BASF-CIO Andrew Pike hat das Konsolidierungsprojekt "PACE" nicht nur die Vereinigung der SAP/ERP-Systeme zum Ziel. Letztlich passt sich damit die Struktur der IT an die des Business an. Die wichtigste Phase konnte jetzt abgeschlossen werden.

Ende Januar war es soweit: Die drei SAP-Systeme für Logistik, Finanzwesen und Instandhaltung am Standort Ludwigshafen laufen jetzt integriert auf einer Anwendung. Die Voraussetzungen dafür hat der Chemiekonzern in den vergangenen drei Jahren im Rahmen des Projekts "PACE" ("Process and Application Consolidation Enterprise Systems BASF Group") geschaffen. Am Ende der Umsetzung wird eine integrierte Anwendungslandschaft als Infrastruktur der BASF-Gruppe zur Verfügung stehen, die eine standortübergreifende Verbesserung von Prozessen ermöglicht.

Bislang hat BASF alle betroffenen Systeme auf eine einheitliche SAP-Version umgestellt und vereinheitlicht. Damit senkt die Unternehmensgruppe zunächst einmal die jährlichen Betriebskosten. Doch das ist nur die eine Seite: "Mit PACE setzen wir unser bewährtes IT-Verbund-Konzept bei den SAP-ERP-Anwendungen um", erklärt CIO Andrew Pike. "Neben Skaleneffekten bei den IT-Kosten eröffnet uns die Verbundstruktur ein hohes Maß an organisatorischer Flexibilität."

Auf den ersten Blick ist diese Organisationsform kaum erkennbar. BASF ist mit seinen rund 95.000 Mitarbeitern an über 150 Produktionsstandorten weltweit aktiv, insgesamt besteht der Konzern aus mehr als 160 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Doch schaut man auf den Hauptsitz des Konzerns in Ludwigshafen wird schon klarer, was BASF unter einem Verbund versteht: In der Stadt am Rhein liegt der weltweit größte zusammenhängende Chemiestandort.

Durch die räumliche Nähe sind Produktion und Management, Logistik und Energieversorgung eng miteinander verbunden. (Physische) Güter, aber auch Wissen sind in einem dichten Netz miteinander verwebt. Die kurzen Wege zwischen Forschung und Entwicklung, Marketing, Technik und Produktion beschleunigen die Abläufe und sparen obendrein Kosten. Anstelle von Lkw- und Bahntransport befördert der Chemieproduzent vieles über Rohre. Allein in Ludwigshafen verbinden rund 2.000 Kilometer Rohrleitungen die Anlagen. Laut BASF spart dies allein am Heimatstandort 300 Millionen Euro Logistik-, 150 Millionen Euro Energie- und 50 Millionen Euro Infrastrukturkosten.

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