Investitionen in digitale Angebote

BBC streicht 450 Stellen

29.01.2020
Die britische BBC will im Zuge von Sparmaßnahmen 450 Stellen in ihrer Nachrichtensparte BBC News abbauen. Dies teilte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt am Mittwoch in London mit.
Die BBC passt sich den veränderten Nutzergewohnheiten an.
Die BBC passt sich den veränderten Nutzergewohnheiten an.
Foto: Willy Barton - shutterstock.com

Der Schritt soll dazu beitragen, im Sender bis zu 80 Millionen britische Pfund (umgerechnet rund 95 Millionen Euro) einzusparen. Wieviele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren und wieviele Stellen einfach nicht neu besetzt werden, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Derzeit beschäftigt BBC News weltweit 6.000 Mitarbeiter.

Ähnlich wie die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland wird auch die BBC über Beiträge finanziert. Dieses Modell ist in der jüngeren Vergangenheit aber immer stärker in die Kritik geraten. Premierminister Boris Johnson hatte erst im Dezember sogar eine mögliche Abschaffung des Rundfunkbeitrags ins Spiel gebracht.

Einschnitte bei Radio und Fernsehen

Als Grund für den Umbau im Newsroom nannte die BBC eine Veränderung der Nutzergewohnheiten. Vor allem das jüngere Publikum schaue immer weniger klassisches Fernsehen, hieß es in der Mitteilung. Dieser Entwicklung solle nun Rechnung getragen werden.

"Wir müssen uns anpassen und sicherstellen, dass wir weiterhin die NachrichtenorganisationNachrichtenorganisation bleiben, der weltweit das größte Vertrauen entgegengebracht wird", sagte BBC-Nachrichtendirektor Fran Unsworth der Mitteilung zufolge. Top-Firmen der Branche Medien

Einschnitte werde es bei mehreren Programmformaten im Fernsehen und im Radio geben, hieß es in der BBC-Mitteilung. Unter anderem bei dem politischen Fernsehmagazin "Newsnight". Insgesamt wolle sich die BBC künftig mehr auf Themen fokussieren und weniger auf einzelne Programme. Die Zahl der Berichte werde kleiner werden, hieß in einer Mitteilung auf der BBC-Webseite.

Investiert werden soll in das digitale Angebot, beispielsweise werde die BBC-Nachrichtenapp überarbeitet und nutzerfreundlicher gestaltet. (dpa/rs)

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