IT Excellence Benchmark


Sieger Real I.S.

Benchmark-Ergebnisse: IT-Anwenderzufriedenheit

08.03.2013
Von Nicolas Zeitler
Christian Gebert, Leiter Corporate Development bei Real I.S.
Christian Gebert, Leiter Corporate Development bei Real I.S.
Foto: Joachim Wendler

Das zeigt erneut: Die IT legt weniger Wert darauf, der Liebling der Anwender zu sein, als einen Beitrag zum Business zu leisten. Deutlich wird das an einem weiteren Collaboration-Projekt: Die IT prüft gerade, wie sie eine Unified-Communications-Strategie umsetzen kann. Hintergrund ist das Wachstum von Real I.S. Unlängst sind zu den bestehenden Niederlassungen in Luxemburg, Leipzig, Dresden, Jena, Berlin und Hamburg Standorte in Australien und Frankreich dazugekommen. Künftig sollen alle Mitarbeiter auf einer einheitlichen Plattform miteinander in Kontakt treten können. "Im Augenblick evaluieren wir, welche Lösung wir dafür einsetzen wollen", sagt Frank Kühnl.

Im Zuge der Überlegungen für eine bessere Zusammenarbeit über die Standorte hinweg habe man auch sogenannte Smartboards getestet, berichtet Christian Gebert. Mit ihrer Hilfe lassen sich beispielsweise Konferenzen abhalten, bei denen Teilnehmer an unterschiedlichen Orten interaktiv zusammenarbeiten. Vorstellbar wäre, mittels solcher Tafeln etwa Webcasts zu veranstalten, bei denen sich Mitarbeiter zu bestimmten Themen austauschen. Diese Überlegung klingt nun wieder alles andere als zurückhaltend gegenüber Innovationen. Gebert sagt: "Uns geht es eben darum, Neuheiten annehmbar zu dosieren."

Grafik: Schwachpunkt Innovation.
Grafik: Schwachpunkt Innovation.
Foto: cio.de

Womöglich liegt es genau darin, das Erfolgsgeheimnis der Real-I.S.-IT: Entwicklungen beobachten, ohne zu große Hektik Neuerungen einführen, die einen direkten Nutzen fürs Geschäft haben, aber keinesfalls übereilt dem Hype-Geschrei von Anbietern und Analysten oder jedem Wunsch der Anwender nachgeben. Denn eines hat das ITEB-Ergebnis für Real I.S. auch gezeigt: Den Wertbeitrag der IT zum Erfolg des Unternehmens bewerten die Anwender außerordentlich hoch. Sie vergaben dafür die deutlich über dem Durchschnitt von 2,35 liegende Note 1,89. Und im Vergleich zur Teilnahme drei Jahre zuvor stieg der Wert sogar noch: 2009 hatte Real I.S. hier eine glatte 2 erhalten. Den leichten Rückgang in der Gesamtzufriedenheit gleicht das aus Sicht von Gebert auch nahezu aus.

Es geht nicht um hippe Smartphones

Bei den Antworten auf die zum Schluss bei ITEB gestellte offene Frage ließ sich die Mehrzahl der Äußerungen denn auch der Kategorie "Weiter so" zuordnen. Soll heißen: Anwender haben nichts Grundsätzliches auszusetzen an der Arbeit der IT-Abteilung. Natürlich schrieben Mitarbeiter bei der Gelegenheit auch nieder, was aus ihrer Sicht besser werden muss. Mehrere kritisierten den Support, wünschten sich beispielsweise mehr Rückmeldung zum Bearbeitungsstand ihrer Anfrage. Auch die Reaktion von Christian Gebert und Frank Kühnl darauf zeigt, dass es eben nicht immer das hippe Smartphone oder der Unternehmens-Chat ist, mit dem IT-Chefs für mehr Zufriedenheit kämpfen: Bisher schicken Mitarbeiter bei Real I.S. ihre Helpdesk-Anfragen per E-Mail an ein Support-Postfach. Nach der aktuellen ITEB-Auswertung haben die IT-Verantwortlichen entschieden, dass es künftig ein Ticket-System geben soll.

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Der IT Excellence Benchmark misst die Zufriedenheit von IT-Anwendern im Unternehmen. Seit 2007 führen die TU München, das Beratungshaus Business Group Munich und die Medienmarke CIO die Studie durch. Mehr Infos zum IT Excellence Benchmark.

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