Karrierewege von CIOs
Beschleunigt der Doktortitel die Karriere?
Michael Müller-Wünsch arbeitet seit mehr als 25 Jahren in der IT-Branche. Doch er kann sich nicht erinnern, in dieser Zeit jemals explizit einen neuen Mitarbeiter mit Doktortitel gesucht zu haben. "In manchen Industrien und Anwendungsgebieten ist eine Promotion durchaus sinnvoll und karrierefördernd", glaubt der Lekkerland-CIO und nennt Beispiele: "Neben universitären Forschungsstellen kann eine Promotion in der medizinischen Softwareentwicklung sowie der Chemie- oder Pharmabranche nützlich sein", so der 51-Jährige. Dagegen spiele der Titel für Management-Aufgaben oder den Leiter eines Rechenzentrums kaum eine Rolle.
Personalberater Humbert sieht es ähnlich. Auch für ihn ist eine Promotion in Informatik außerhalb des universitären Kosmos irrelevant. Einem IT-Absolventen nach dem Master-Abschluss rät Humbert deshalb zur sorgfältigen Abwägung: "Finanzielle Vorteile bringt eine Promotion nur in den seltensten Fällen." Ihre Soft Skills könnten Doktoranden dagegen in dieser Zeit weiterentwickeln, ebenso methodisches und strukturiertes Arbeiten: "Wer ein spannendes Thema, Spaß am Forschen und Lernen sowie eine gute finanzielle Basis mitbringt, soll ruhig eine Doktorarbeit beginnen."
Jedoch warnt der Personalberater davor, mit einer Promotion den Berufseinstieg hinauszuschieben. Manche Informatiker forschten auch an einem innovativen Thema, mit dem sie später ein eigenes Unternehmen gründen oder sich direkt mit diesem Projekt bei einer Firma bewerben könnten. Das sei auf jeden Fall eine interessante Option.
- Wo wollen junge Informatiker gern arbeiten?
Die Beratung Trendence befragten 583 Young Professionals, die ein (Wirtschafts-)Informatikstudium abgeschlossen haben und eine Berufserfahrung von einem bis acht Jahren haben. - Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt...
...landete auf Platz 25 der attraktivsten Arbeitgeber für Informatiker. - Die Deutsche Bank..
ist hierzulande eines der Anwenderunternehmen mit den größten IT-Abteilungen. Für die Young Professionals auf Platz 24. - Uwe Dumslaff, CTO von Capgemini,..
...hat 400 offene Stellen im Jahr zu besetzen. Der IT-Dienstleister kam auf Platz 22 des Arbeitgeber-Rankings ebenso wie... - die Max Planck Gesellschaft.
Forschen steht bei jungen Informatikern hoch im Kurs. - Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik,
kurz BSI ist die einzige Behörde, die es unter die attraktivsten Arbeitgeber geschafft hat. (Platz 19) - Der EADS- Konzern...
, hier im Bild der Airbus A350, landete ebenfalls auf Platz 19. - Daimler...
..stellt Autos her, die Informatiker ansprechen und teilt sich Platz 19 mit dem BSI und EADS. - Die Lufthansa...
gehört schon seit Jahren zu den beliebten Arbeitgebern, dieses Mal auf Platz 18. - Der Volkswagen Konzern,..
...hier im Bild die Autostadt in Wolfsburg, kommt bei Informatikern auf Platz 17. - Die Boston Consulting Group....
schafft es auf Platz 16 und ist einer von drei Unternehmensberatungen unter den Top 20 der attraktiven IT-Arbeitgeber. - Mit McKinsey..
folgt die nächste Unternehmensberatung auf Platz 15. - Die Deutsche Telekom..
..und Deutschlands größter IT-Dienstleister T-Systems kommen auf Platz 14. Aktuell hat der Konzern mehr als 100 offene Stellen zu besetzen. - Claudia Eckert, Leiterin des Fraunhofer Aisec..
...kann sich freuen: Die Fraunhofer Gesellschaft ist auf Platz 13 gelandet und damit die Forschungsinstitution, die am besten platziert ist. - Accenture...
..ist auf Rang 12 die beliebteste IT-Beratung für junge Informatiker. - Der Bosch-Konzern...
nicht nur bekannt für Bohrmaschinen, sondern einer der größten Automobilzulieferer hat es auf Rang 11 geschafft. - Porsche,
...ebenfalls auf Platz 9, ist einer von drei Autobauern unter den Top Ten. Attraktive Produkte strahlen auf das Image als Arbeitgeber ab. - Siemens
war noch vor zehn Jahren der beliebteste Arbeitgeber für Informatiker, heute kommt Deutshclands größter Konzern nur noch auf Rang 7. - Audi..
...auf Platz 6 ist nicht nur unter jungen Informatikern beliebt, sondern auch unter Young Professionals anderer Fachrichtugnen, die den Ingolstädter Konzern sogar auf den zweiten Rang wählten. - SAP..
...hier im Bild Aufsichtsratschef Hasso Plattner und Co-CEO Jim Hagemann Snabe, hat es auf den 5. Platz geschafft. - Apple...
..hat attraktive Produkte und kommt darum auf Rang vier. Mit Informationen zu Bewerbung, offenen Stellen oder Karriere hält sich der Konzern aber zurück. - Mit BMW..
auf Rang 2 schaffte es erstmals ein Autobauer unter die Top 3 der IT-Arbeitgeber. Für Projekte wie Connected Drive suchen die München jede Menge IT-Experten, im ganzen Konzern sind derzeit etwa 130 IT-Positionen zu besetzen. - Und der Sieger ist..
...einmal wieder und mit großem Abstand Google. Im Münchner Büro arbeiten etwa 130 Technikspezialisten für den Internet-Konzern, der seinen Mitarbeiter ... - ..kostenloses Essen anbietet.
Davon machen die Googler gern Gebrauch, so dass sie im Schnitt sieben Pfund, manchmal auch sieben Kilo zunehmen.
Mit dem Doktortitel überqualifiziert?
In den Naturwissenschaften gilt der Weg zum Doktortitel als anspruchsvoll und mit Rückschlägen gepflastert. Der Titel allein verhilft zwar selten zu einem interessanten Job, doch wer während der Promotion Kongresse besucht, Vorträge hält und Fachbeiträge schreibt, baut sich ein wichtiges Netzwerk auf.
Durch die Bachelor- und Master-Studiengänge sieht Lekkerland-CIO Müller-Wünsch die Gefahr, dass sich künftig weniger Studenten einer Doktorarbeit widmen. Außerdem sieht er deutliche Qualitätsunterschiede, in welchem Fach jemand einen Doktortitel erwirbt: "Gerade in den Natur- und Ingenieurwissenschaften gilt eine Promotion als Qualitätsmaßstab", ist Müller-Wünsch überzeugt.
Allerdings gibt es auch das Vorurteil, promovierte Bewerber als überqualifiziert einzustufen. "Es ist wichtig, den Innovationsaspekt einer Doktorarbeit in den Vordergrund zu stellen. Wer promoviert, betritt Neuland, möchte einen Wissenszuwachs generieren und beweist sich im Wettbewerb mit anderen. Das erfordert auch Mut", weiß der Informatiker aus eigener Erfahrung.
In vielen US-amerikanischen Unternehmen zählt ein Doktortitel wenig. Diese Erfahrung musste Sörge Drosten machen, als er nach seinem Doppelstudium in Betriebswirtschaft und Psychologie seine Hochschulausbildung mit einer Promotion abschloss. In seinem ersten Job bei Hewlett-Packard sollte der Doktortitel nicht einmal auf der Visitenkarte stehen. "Die Kollegen dort nennen sich alle beim Vornamen, im Arbeitsalltag spielt der Titel überhaupt keine Rolle", berichtet Drosten.
Im Maschinenbau bringt der Titel den CIOs Ansehen
Heute verantwortet Drosten als Geschäftsführer von Kienbaum Executive Consultants International in Düsseldorf den Sektor Technologie, CIO und IT. Regelmäßig spricht der Manager auch mit promovierten Informatikern. "Bei den CIO-Positionen kommt es auf die Branche an. In der chemischen Industrie steigt das Ansehen, wenn der CIO einen Doktortitel mitbringt, auch im konservativ geprägten Maschinenbau ist er empfehlenswert", so Drostens Erfahrung. Auch IT-Unternehmen engagierten in ihren Entwicklungsabteilungen promovierte Informatiker, ebenso Forschungsinstitute.
Im Lauf einer Karriere verdrängen fachliche Kenntnisse, Berufserfahrung und erfolgreich abgeschlossene Projekte sowieso die Bedeutung des Doktorhuts. Doch Drosten ist überzeugt, dass sich eine erfolgreiche Promotion auf das GehaltGehalt auswirkt: "Einsteiger können mit 15.000 bis 20.000 Euro mehr im Jahr rechnen." Über das gesamte Arbeitsleben betrachtet lohne sich die Mühe, "kurzfristige Gehaltssprünge sind dagegen selten". Alles zu Gehalt auf CIO.de
- Die Verdienstchancen für Hochschulabsolventen...
untersuchte die Personalvermittlung Alma Mater auch 2012. Für ihre Gehaltsstudie hat sie über 1000 Arbeitgeber befragt und über 6.300 Gahaltsdaten von akadamischen Nachwuchskräften ausgewertet. - Besonders die Fahrzeugindustrie...
bietet dem akademischen Nachwuchs beste Verdienstperspektiven: Dort steigen Hochschulabsolventen mit durchschnittlich 46.000 Euro im Jahr ein. - Auch der Maschinenbau...
zahlt überdurchschnittlich, und zwar im Schnitt 45.000 Euro im Jahr für Hochschulabsolventen. Ein einenso hohes Gehalt winkt in der Elektrotechnikindustrie. - Im Öffentlichen Dienst...
...ist der Verhandlungsspielraum durch die strikte Bindung an Tarifverträge gering. Hier beginnen IT-Absolventen mit knapp 38.000 Euro im Jahr. Auch die Art der Hochschule ( Universität oder Fachhochschule) beeinflusst die Höhe des Gehalts. - Die Medien....
...sind bei vielen Absolventen beliebt, gehören aber zu den Branchen, die Berufseinsteiger am schlechtesten vergüten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei 33.000 Euro im jahr, Trainees erhalten sogar nur 25.000 Euro. - Auch die Tourismusindustrie...
..gehört zu den Flopbranchen in Sachen Einstiegsgehälter: 26.000 Euro erhält ein Hochschulabsolvent im Marketing, als Trainee sind es sogar nur 10.000 Euro. - In Niedersachsen, hier die Autostadt Wolfsburg,...
können Hochschulabsolventen ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von über 42.000 Euro erwarten. Das liegt auch daran, dass hier große Konzerne wie VW angesiedelt sind, die sehr gut zahlen. - Auch Schleswig-Hostein, hier das Holstentor in Lübeck,...
kommt in der Alma Mater-Studie gut weg. Auch hier liegt das Einstiegsgehalt über 42.000 Euro. Kommentar: In dieser Region haben viele große Firmen mitgemacht, die besser bezahlen als kleinere Betriebe. - Gut lachen haben Berufseinsteiger auch in Bayern..
...hier gibt es nicht nur viele Jobs, sondern auch ein Einstiegsgehalt von 42.613 Euro. Masterabsolventen werden in Bayern... - ..und Baden-Württemberg...
am besten bezahlt. Im Ländle kommen Masterabsolventen auf knapp 44.000 Euro und überrunden damit sogar die Diplomierten. - In Frankfurt am Main....
werden Absolventen mit Master und Diplom auch sehr gut bezahlt, und zwar mit durchschnittlich 42.600 Euro. - In Bremen....
sind diese Abschlüsse dagegen nur gut 40.000 Euro wert. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Regionen nicht mehr so groß wie früher. - Mit einem Masterabschluss....
verdienen Hochschulabsolventen im Schnitt 2000 Euro mehr als mit einem Bachelor. 38 Prozent der befragten Firmen suchen vermehrt nach Masterabsolventen. - Das Diplom...
...ist trotz Bologna-Reform immer noch gefragt und mit durchschnittlich knapp 41.000 Euro fast so gut vergütet wie ein Master-Abschluss (41.311 Eur0).. - Ein Praktikum...
ist in einigen Firmen immer noch unbezahlt, aber im Schnitt gibt 605 Euro im Monat für Praktikanten und 675 Euro im Monat für eine Abschlussarbeit. - Große Unternehmen....
zahlen besser. das Einstiegsgehalt in Konzernen liegt im Schnitt bei über 44.000 Euro im Jahr. - In kleinen Firmen....
können Einsteiger nur etwa 36.000 Euro erwarten. - Hochschulabsolventen...
...sind auch in Zukunft weiter gesucht. Vor allem Absolventen mit Bachelor, Master oder Diplom sind begehrt. - Die Verdienstchancen für Hochschulabsolventen...
untersuchte die Personalvermittlung Alma Mater auch 2012. Für ihre Gehaltsstudie hat sie über 1000 Arbeitgeber befragt und über 6.300 Gahaltsdaten von akadamischen Nachwuchskräften ausgewertet. - Besonders die Fahrzeugindustrie...
bietet dem akademischen Nachwuchs beste Verdienstperspektiven: Dort steigen Hochschulabsolventen mit durchschnittlich 46.000 Euro im Jahr ein. - Auch der Maschinenbau...
zahlt überdurchschnittlich, und zwar im Schnitt 45.000 Euro im Jahr für Hochschulabsolventen. Ein einenso hohes Gehalt winkt in der Elektrotechnikindustrie. - Im Öffentlichen Dienst...
...ist der Verhandlungsspielraum durch die strikte Bindung an Tarifverträge gering. Hier beginnen IT-Absolventen mit knapp 38.000 Euro im Jahr. Auch die Art der Hochschule ( Universität oder Fachhochschule) beeinflusst die Höhe des Gehalts. - Die Medien....
...sind bei vielen Absolventen beliebt, gehören aber zu den Branchen, die Berufseinsteiger am schlechtesten vergüten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei 33.000 Euro im jahr, Trainees erhalten sogar nur 25.000 Euro. - Auch die Tourismusindustrie...
..gehört zu den Flopbranchen in Sachen Einstiegsgehälter: 26.000 Euro erhält ein Hochschulabsolvent im Marketing, als Trainee sind es sogar nur 10.000 Euro. - In Niedersachsen, hier die Autostadt Wolfsburg,...
können Hochschulabsolventen ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von über 42.000 Euro erwarten. Das liegt auch daran, dass hier große Konzerne wie VW angesiedelt sind, die sehr gut zahlen. - Auch Schleswig-Hostein, hier das Holstentor in Lübeck,...
kommt in der Alma Mater-Studie gut weg. Auch hier liegt das Einstiegsgehalt über 42.000 Euro. Kommentar: In dieser Region haben viele große Firmen mitgemacht, die besser bezahlen als kleinere Betriebe. - Gut lachen haben Berufseinsteiger auch in Bayern..
...hier gibt es nicht nur viele Jobs, sondern auch ein Einstiegsgehalt von 42.613 Euro. Masterabsolventen werden in Bayern... - ..und Baden-Württemberg...
am besten bezahlt. Im Ländle kommen Masterabsolventen auf knapp 44.000 Euro und überrunden damit sogar die Diplomierten. - In Frankfurt am Main....
werden Absolventen mit Master und Diplom auch sehr gut bezahlt, und zwar mit durchschnittlich 42.600 Euro. - In Bremen....
sind diese Abschlüsse dagegen nur gut 40.000 Euro wert. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Regionen nicht mehr so groß wie früher. - Mit einem Masterabschluss....
verdienen Hochschulabsolventen im Schnitt 2000 Euro mehr als mit einem Bachelor. 38 Prozent der befragten Firmen suchen vermehrt nach Masterabsolventen. - Das Diplom...
...ist trotz Bologna-Reform immer noch gefragt und mit durchschnittlich knapp 41.000 Euro fast so gut vergütet wie ein Master-Abschluss (41.311 Eur0).. - Ein Praktikum...
ist in einigen Firmen immer noch unbezahlt, aber im Schnitt gibt 605 Euro im Monat für Praktikanten und 675 Euro im Monat für eine Abschlussarbeit. - Große Unternehmen....
zahlen besser. das Einstiegsgehalt in Konzernen liegt im Schnitt bei über 44.000 Euro im Jahr. - In kleinen Firmen....
können Einsteiger nur etwa 36.000 Euro erwarten. - Hochschulabsolventen...
...sind auch in Zukunft weiter gesucht. Vor allem Absolventen mit Bachelor, Master oder Diplom sind begehrt.
Auch der Kienbaum-Mann prüft Bewerber mit einer Promotion genau, ob sie mit ihrer Arbeit fachlich etwas Neues geschaffen haben und umfassendes Wissen mitbringen. Drosten vergleicht eine Promotion mit einer Bergbesteigung, bei der es gilt, sich gut vorzubereiten, Ideen umzusetzen und, wenn es schwierig wird, die Route anzupassen oder auch zu ändern. "Es ist wichtig, dranzubleiben, wenn es Probleme gibt, und sich durchzubeißen", weiß Drosten aus Erfahrung. Kandidaten, die diese Qualifikationen mitbringen, hätten gute Chancen auf Spitzenpositionen. Die gerade angestoßene Plagiatsdiskussion hält Drosten für sehr wichtig: "Heute ist das Verfahren transparenter, und wer seine Arbeit fälschen möchte, sollte sich das gut überlegen."