Firmen entdecken Business Intelligence für das Outsourcing

BI-Nutzer mit Problemen bei der Kostenkontrolle

21.06.2004
Von Thomas Zeller
Eine valide Datenbasis ist für rund 80 Prozent der deutschen Führungskräfte die Voraussetzung für Management-Entscheidungen. "Dennoch verfügt nicht einmal die Hälfte aller Unternehmen über ein Enterprise Date Warehouse oder ein unternehmensweites Informationssystem." Zu diesem Schluss kommt Joachim Philippi, Senior Executive Manager bei Mummert Consulting, bei der Vorstellung der neuen BI-Benchmarking-Studie 2004. Der Grund sind hohe Kosten, denen gleichzeitig ein schwer quantifizierbarer Nutzen gegenübersteht.

Eine Herausforderung für den Erfolg von Business IntelligenceBusiness Intelligence (BI) ist die Kosten-Nutzen-Analyse. Einerseits ist der monetäre Nutzen komplexer BI-Lösungen, die in viele Unternehmensbereiche hineinreichen, nur schwer nachzuweisen. Andererseits meint Philippi erfordert es spezialisiertes Know-how, derart aufwändige Systeme einzuführen. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Da die Unternehmen vor der BI-Einführung meist kaum Erfahrung haben, muss Know-how aufgebaut oder teure Spezialisten eingekauft werden. Auch die Hard- und Software-Anforderungen an Business Intelligence sind aufgrund der Leistungsfähigkeit der Systeme meist sehr hoch. Die Folge: Viele Chefs scheuen die Kosten einer BI-Einführung. Anders ihre Kollegen, die bereits BI-Systeme einsetzen. Sie legen überraschend wenig Wert auf eine Kosten-Nutzen-Analyse. Nur jedes vierte Unternehmen erhebt regelmäßig die Kosten für seine BI-Lösung.

Notwendige Datenverwaltung

Trotz hoher Kosten haben viele Firmen die Bedeutung von Business Intelligence erkannt. Rund 1,1 Milliarden Euro wollen deutsche Unternehmen noch in diesem Jahr in die intelligente Datenhaltung und -versorgung investieren. Um jährlich 16 Prozent werden die Ausgaben ab 2004 steigen – 2007 sollen rund 1,8 Milliarden Euro in die Erstinstallation und Weiterentwicklung von BI-Systemen fließen.

Eine Lösung, das Geld effizient einzusetzen, könnte ein Outsourcing der BI-Systeme sein. Während bei weniger komplexen Anwendungen wie beispielsweise dem Serverbetrieb die Auslagerung an externe Dienstleister gang und gäbe ist, haben nur sieben Prozent der von Mummert Consulting befragten Unternehmen auch ihre Business Intelligence ausgelagert. Das Problem: In vielen Unternehmen sind notwendige Betriebsprozesse für BI noch nicht hinreichend standardisiert. Zudem komme für die meisten kein OffshoreOffshore Outsourcing im BI-Bereich in Frage, so Mummert-Partner Philippi. "Die Betriebe denken maximal über eine Nearshore-Lösung nach." Alles zu Offshore auf CIO.de

Der Grund: Meist unterliegen die Systeme einer steten Weiterentwicklung mit hoher Interaktion zwischen dem Outsourcer, der das System betreibt, und dem Fachbereich, der das System nutzt. Hier spielen Faktoren wie Sprache, Zeitzone, Kultur, Reiseaufwand und versteckte Kosten eine wichtige Rolle. Entsprechend eignen sich in der Regel nur Teile des BI-Systems – wie beispielsweise die Datenbewirtschaftung – für ein OutsourcingOutsourcing. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

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