Auswahlkriterien für potenzielle Führungskräfte

Bosch-Arbeitsdirektor Malchow: "Jeder Gute kann bei uns Karriere machen"

07.07.2008
Von Karsten Langer

Nach welchen Kriterien wählen Sie potenzielle Führungskräfte aus?

Malchow: Wir haben feste Kriterien, die angehende Führungskräfte erfüllen müssen. Dazu gehört unter anderem der Auslandsaufenthalt, die Arbeit in einer anderen Funktion als in der Heimdisziplin, die Arbeit in unterschiedlichen Unternehmensbereichen und Projekt- und Führungserfahrung. Wenn wir bei der Geschäftsführungssitzung über Personalien sprechen, dann reden wir konkret darüber, wer welche Stelle besetzen könnte. Zu jedem Kandidaten, über den gesprochen wird, gibt es neben dem Namen Kästchen, wo dokumentiert ist, ob die Kriterien erfüllt werden oder nicht. Dann geht es schon darum, dass das Kreuz an der richtigen Stelle ist.

Werden angehende Topmanager bei Bosch eher im fachlichen Bereich gefördert oder mehr in der Breite?

Malchow: Wir erwarten von unseren Topmanagern Erfahrung und ein breites Wissen. Bei Bosch gibt es zahlreiche selbstständige Produktbereiche, die geführt werden müssen. Dafür brauchen wir Manager, die einen Bereich vollständig unternehmerisch abdecken können, also Leute, die schon verschiedene Funktionen und verschiedene Geschäfte kennengelernt haben. Außerdem akquirieren wir ständig neue Unternehmen. Dafür brauchen wir Leute, die in der Lage sind, sich sehr schnell und sehr sensibel in ein neues Geschäft einzuarbeiten. Deswegen verlangen wir diese Breite von unseren Managern.

Macht sich der Krieg um die besten Köpfe auch bei Bosch bemerkbar?

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