EAI bei Magna Steyr
Chrysler, BMW oder Jeep - alle mit einem Tool
Der Begriff EAI wurde aber nicht nur durch das Hype-Kürzel SOA überlagert. Auch sind Marketing-Abteilungen der Hersteller darangegangen, EAI durch den Ausdruck Business Integration abzulösen. Doch wie Anbieter und Berater es auch nennen, es gibt noch wenige Entwicklungen in diesem Bereich. „Es wird nicht so schnell kommen, dass man beliebig Funktionen aus verschiedenen Systemen verknüpft und daraus einen Prozess gestaltet. Den Schritt sehe ich noch nicht“, resümiert Kortschak.
Unüberwindliches Silo-Denken
Service-orientierten Prozessen steht noch etwas viel Grundsätzlicheres entgegen. IT-Abteilungen arbeiten und denken noch zu sehr in Silos: Das ist ein ERP-System, das ein MES-System (Manufacturing Execution System), und das ist ein Leitsystem. „Es sagt aber niemand, ich brauche diese Funktion x, ohne darüber nachzudenken, zu welchem System diese Funktion gehört“ sagt Kortschak. Es sollte egal sein, wo die Funktion hergeholt wird. Sie muss nur immer verwendbar sein. „Das wäre Business Integration ohne Ansicht der Ebene“, beschreibt er das Ideal.
Er ist sich nicht sicher, ob überhaupt schon jemand diese Denkweise verinnerlicht hat: die IT-Systeme integriert über alle Ebenen hinweg betrachten. Kortschak: „Wir arbeiten daran. Aber ich kann nicht garantieren, dass eine Funktion auf der MES-Ebene morgen nicht auch auf der ERP-Ebene geschaffen wird, weil man es nicht weiß oder es übersieht.“