EAI bei Magna Steyr
Chrysler, BMW oder Jeep - alle mit einem Tool
Das Verhältnis zu den Kunden ist schon sehr speziell. Der Grazer Autobauer Magna Steyr baut im Auftrag für Autokonzerne komplette Fahrzeuge wie den Chrysler 300c, den BMW X3 und den Jeep Grand Cherokee. Weil dieses Geschäftsmodell nur selten vorkommt, gibt es in der Magna-Steyr-IT zu den Kunden fast nur Individualschnittstellen - die der OEM (Original Equipment Manufacturer) vorgibt. "Wir brauchten ein standardisiertes Interface, um den Schnittstellenwald in den Griff zu bekommen“, berichtet Roland Kortschak, Leiter der Softwareentwicklung.
Zwar begann Magna Steyr bereits 1999 damit, ein eigenes Standardschnittstellen-Tool als Integrationssystem zu bauen. Bis dahin war es bei Magna Steyr noch üblich, dass jede Entwicklungsabteilung ihre Schnittstellen je nach Bedarf selbst baute. Doch die Eigenentwicklung stieß bald an ihre Grenzen. Durch neue Kunden, Fahrzeugmodelle und neue beteiligte IT-Systeme mussten immer mehr Daten über das Tool integriert werden. „2003 war das Tool ausgereizt und der Druck groß, ein flexibleres Integrationswerkzeug einzusetzen“, sagt Kortschak. Die Weiterentwicklung des eigenen Tools wäre zu teuer geworden und gehörte auch nicht zum Kerngeschäft der IT. „Eigene Tools lösen wir ab, sobald es günstigere Standard-Tools gibt“, erläutert Kortschak die Strategie.
Im Jahr 2004 entschied sich Magna Steyr für das EAI-Tool der Inubit AG. Im ersten Testprojekt bereitete das Unternehmen darüber Daten für das über SAPSAP vermittelte Antragswesen auf. In einem weiteren Schritt verknüpfte Magna Steyr mit dem Tool das Hauptsystem der Produktionssteuerung und Logistik SAM (Steyr Automotive) mit dem SAP-System. Unterhalb der „SAM-Ebene“ arbeiten wiederum weitere produktionsunterstützende Systeme, die Mitarbeiter am Fließband verwenden. Auch diese Subsysteme verbindet das Werkzeug mit SAM. „Alle neuen Schnittstellen laufen seit 2004 über das Tool“, so Kortschak. Alles zu SAP auf CIO.de
Künftig massiv SAP integrieren
Noch spielt SAP als ERP-System keine große Rolle, obwohl der Autohersteller einer der ersten SAP-Anwender in Österreich war. Der Einsatz beschränkt sich im Wesentlichen auf die Module Buchhaltung, Controlling sowie Instandhaltung. Doch die Integration mit dem SAP-System wird künftig einer der Kerneinsatzbereiche für das EAI-Tool werden. „Wenn wir neue Werke bauen und neue Systeme einführen, setzen wir massiv auf SAP als ERPERP“, erläutert der Software-Chef die Strategie. Alles zu ERP auf CIO.de