Social-Enterprise-Tools

Continental etabliert interne Netzwerk-Kultur

31.10.2012
Uwe Küll ist freier Journalist in München.

Insgesamt sind derzeit rund 20.000 User im System aktiv. Problematisch ist noch die Beteiligung von Mitarbeitern in der Produktion, weil sie keinen eigenen PC haben und sich gemeinsam genutzte Terminals als kaum praktikabel erwiesen haben. Eine Idee sieht vor, mit Windows 8 einen Stick mit einer elektronischen Identität zu erstellen, den die Mitarbeiter dann mit privaten Geräten nutzen können.

Heterogene Systemarchitektur

Die technische Realisierung der Plattform basiert auf IBMIBM Connections. "Wir haben ein Modell gewählt, das die Profile in den Mittelpunkt stellt und nicht eine bestimmte Art von Dokumenten", begründet Girkens die Wahl. Connections stellt Kernfunktionen wie Profile und Social Tagging, Tasks, Wikis, Communities und Blogs bereit. Darüber hin-aus kommen weitere Tools verschiedener Hersteller zum Einsatz: Lotus Sametime für Webconferencing, Instant Messaging und Screen Sharing, Lotus Notes für E-Mail, Core Media als Content-Management-Sys-tem für Internet und Intranet. Der komplette Bereich des Collaborative-Document- Managements wird mit MicrosoftMicrosoft SharepointSharepoint Foundation abgebildet. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Sharepoint auf CIO.de

Funktionen schrittweise ausgebaut

Das Frontend des Systems wurde bewusst einfach gehalten. Beim ersten Einloggen gibt es nur einen Menüpunkt Profil. Hier kann der Benutzer seine Angaben machen, ein Foto von sich hochladen und sich mit anderen Teilnehmern vernetzen. Die Funktionalität wird schrittweise auf- und ausgebaut. Das erleichtert der IT die technische Umsetzung und den Mitarbeitern die Eingewöhnung. Im Juni 2011 wurden zunächst Sharepoint Work Spaces eingeführt, im Oktober folgten Instant Messaging und Conferencing. Seit März 2012 stehen die Profile, Bookmarks und Microblogging zur Verfügung, im April folgte die Enterprise-Suche. Gegenwärtig werden Blogs und Filesharing eingeführt. "Diese Vorgehen hat sich in der Praxis sehr bewährt", berichtet Girkens. "Die Mitarbeiter fragen von sich aus nach mehr Funktionalität - etwa in Form von Wikis. Über die Akzeptanz der Lösung müssen wir uns also keine Sorgen machen."

Vernetzung auch kulturell

Um die Tools unternehmensweit auszurollen, setzt das Projektteam von ConNext auf ein Guide-Konzept: 400 Mitarbeiter wurden zu Trainern ausgebildet, die für je 200 Kollegen kurze Einführungen geben und als Ansprechpartner bei Fragen und Problemen zur Verfügung stehen sollen. Dafür sind jeweils zehn Prozent ihrer Arbeitszeit eingeplant. Mit dieser Unterstützung sollen bis Ende 2013 mindestens 50 Prozent der 95.000 potenziellen Teilnehmer als aktive Netzwerker gewonnen werden. (Computerwoche)

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