Die wöchentliche CIO-Kolumne
Controller unter Kontrolle
Jetzt heißt es oft: „Das Wissens-Management war eineBlase.“ Zur Begründung wird darauf verwiesen, dass Menschen sichnicht davon abbringen lassen, Herrschaftswissen zu sammeln und es fürsich zu behalten. Die Idee freiwilliger Beiträge als Grundlage zurAnhäufung von Wissenskapital sei gescheitert.
Das stimmt. Aber das Wissens-Management ist damit nichtgescheitert. Es bleibt richtig, dass ein Unternehmen umso mehr wertist, je mehr Prozesswissen seine Mitarbeiter angehäuft undstrukturiert haben und je glatter dieses Wissen wieder in Entwicklung,Produktion, Vertrieb und Kundenkommunikation zurückfließt. DieEntwicklung von Datensammlungs- und Analyse-Technologien ist inletzter Zeit deutlich vorangekommen und noch längt nicht am Ende.
Wie schnell sich Investitionen in diese Technologien rechnen, lässtsich nicht auf Cent und Euro beziffern. Controller tun gut daran,ihren Rotstift unter Kontrolle zu halten. Denn die Unternehmen, diejetzt nicht alles als überflüssigen Ballast über Bord werfen, was derSammlung und Bewirtschaftung von Wissen dienen sollte, werden aufDauer einen Wettbewerbsvorteil haben.