Thomas Cook, Kühne + Nagel, Windows 7
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Wäre die Firma CeWe Color aus Oldenburg so bekannt wie Opel, dann hätten wir jetzt eine "Belichtungsprämie". Jeder Bundesbürger könnte für kleines Geld seine Urlaubsbilder entwickeln lassen - vorausgesetzt, er hätte sie mit seiner Analogkamera im staatlich subventionierten, weil systemrelevanten Urlaub geknipst. Ach, und vorher hätte es noch einen Beschaffungszuschuss für den Logistiker gegeben, der dem Urlauber die Analogkamera besorgt, weil es nämlich gar nichts mehr zu verdienen gibt, wenn man mit leeren Containern über die Weltmeere schippert.
Gott sei Dank ist CeWe Color nicht so systemrelevant. Und Touristiker wie Thomas Cook oder Logistiker wie Kühne + Nagel hätten wahrscheinlich auch ohne 15 Prozent für die FDP keine Subventionen bekommen. Trotzdem öffnet einem das Gedankenspielchen mit der Belichtungsprämie die Augen. Wo wäre ein Unternehmen wie CeWe Color, wenn es nicht bereit gewesen wäre, dank neuer Informationstechnik ein ganz neues Geschäftsfeld aufzubauen?
Wo stünde Kühne + Nagel, wenn sich die Logistiker nicht permanent Gedanken darüber machen würden, wie sich schlanke Prozesse mit eigener Software abbilden lassen Und wäre Thomas Cook ohne die eigenen Sparideen der Mitarbeiter womöglich auch dort, wo die Mutter Arcandor gelandet ist?
In diesem Heft feiern wir Helden, die nicht aufgeben, wenn der Umsatz wegbleibt oder zumindest zweistellig zurückgeht. Außerdem wollen wir die Helden feiern, die gehen, wenn der Umsatz erst gar nicht kommt: Ex-CIO Günther Weinrauch hat nach seinem Abgang bei Premiere, jetzt Sky, in 33 Tagen die Alpen überquert.
Allein. Nur mit Wanderstiefeln. Neben unserem handwerklichen Stück über die Windows-7-Migrationenen bei BMW und anderen ist das die hoffnungsfrohste Geschichte in diesem Heft. Wir alle haben immer noch die Freiheit, die Wanderstiefel anzuziehen. Solange es die Alpen noch gibt, gibt es auch immer noch etwas zu tun.
Viel Spaß beim Lesen und gedanklichen Mitwandern!
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