Airbus, Audi, Daimler, Ford, Opel, VW
Der Coronavirus erwischt die Flaggschiffe der Industrie
Von VolkswagenVolkswagen und AudiAudi über DaimlerDaimler, FordFord und OpelOpel bis zu AirbusAirbus: Die Coronavirus-Pandemie erwischt nun auch mit Wucht Flaggschiffe der IndustrieIndustrie. Bänder stehen für Tage oder Wochen still. Begründet wird das teils mit sinkender Nachfrage und Störungen in Lieferketten, aber auch mit dem Schutz der Belegschaften vor Infektionen. "Oberstes Ziel ist es, die Ausbreitung des Coronavirus so stark wie möglich zu verlangsamen", sagte etwa VW-Chef Herbert Diess. Top-500-Firmenprofil für Airbus Top-500-Firmenprofil für Audi Top-500-Firmenprofil für Daimler Top-500-Firmenprofil für Ford Top-500-Firmenprofil für Opel Top-500-Firmenprofil für Volkswagen Top-Firmen der Branche Industrie
Produktionsstopps dürften auch Folgen für die Zulieferer der Branchenriesen etwa im Maschinenbau und der ChemieChemie haben - und für den Geldbeutel der Beschäftigten, auf die nun in großem Stil Kurzarbeit zukommt. Die IG Metall verlangt für Arbeiter finanzielle Zuschüsse. "Andernfalls drohen den Produktionsbeschäftigten bei Kurzarbeit Verluste beim Nettoentgelt bis zu 40 Prozent", sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann am Dienstag. Top-Firmen der Branche Chemie
Der weltgrößte AutobauerAutobauer Volkswagen wird nach Unterbrechungen in China - dem Ausgangspunkt der Pandemie - jetzt auch auf dem Heimatmarkt die Fertigung in zahlreichen Werken aussetzen. Die geplanten Produktionsstopps in den deutschen VW-Werken wegen der Coronavirus-Pandemie beginnen an diesem Donnerstag. Die Standorte sollen mit dem Ende der Spätschicht dann vorübergehend die Fertigung für voraussichtlich zunächst zwei Wochen aussetzen. Top-Firmen der Branche Automobil
Daimler fährt Produktion herunter
Die VW-Tochter Audi folgt dem Beispiel der Mutter: Sie fährt ihre Werke bis Ende dieser Woche schrittweise komplett herunter. In China dagegen sei die Produktion seit Mitte Februar schrittweise wieder hochgefahren worden, sagte eine Sprecherin. Bei dem zur VW-Tochter TratonTraton gehörenden Lastwagenbauer MAN läuft die Produktion derzeit weiter. Auch beim Münchner VW-Konkurrenten BMWBMW laufen die Werke regulär. Top-500-Firmenprofil für BMW Top-500-Firmenprofil für Traton
- Sven Lorenz
Der langjährige Porsche-CIO Sven Lorenz ist Konzern-CPO bei Volkswagen. Bei der Kür zum CIO des Jahres 2006 schaffte es Sven Lorenz auf den zweiten Platz. - Falko Morlock
Seit 1. September 2023 ist Falko Morlock CIO des schwäbischen Maschinen- und Anlagenbauers Dürr AG. - Alexander Buresch
Alexander Buresch ist seit Januar 2020 CIO des bayerischen Automobilkonzerns. Ein Foto des Managers hat BMW bislang noch nicht veröffentlicht. Der Wirtschaftswissenschaftler ist seit mehr als 20 Jahren für BMW tätig und war zuletzt Vice President Corporate Strategy and Planning. - Hauke Stars
Seit Februar 2022 ist Hauke Stars IT-Vorständin und Chief Information Officer bei Volkswagen. - Katrin Lehmann
Als CIO der Mercedes-Benz Group AG und der Mercedes-Benz AG verantwortet Katrin Lehmann die globale IT für alle Geschäftsbereiche, Marken und Märkte und berichtet direkt an den CEO. - Jürgen Sturm
Jürgen Sturm ist seit Januar 2015 Informatikleiter beim Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen. Sturm ist promovierter Ingenieur und kommt von der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH. Sturm war vor seiner BSH-Zeit zwischen 1999 und 2003 Bereichsleiter Organisation, Prozesse und Informationssysteme bei der Grundig AG. - Volker Schwarz
Der langjährige Rheinmetall-CIO Volker Schwarz ist seit Januar 2024 CIO beim Automobilzulieferer GKN Automotive. - Frank Loydl
CIO der Audi AG und damit Nachfolger des bisherigen CIO Mattias Ulbrich ist seit Februar 2018 Frank Loydl. Seit 2016 verantwortete er im Konzern die Software-Entwicklung. Ab 2009 war er bei T-Systems das Delivery Management für den Kunden Volkswagen AG zuständig. Diese Aufgabe übernahm Loydl 2013 schließlich direkt für den Automobilkonzern. - Martin Hofmann
Martin Hofmann tritt zum 1. Mai 2023 seinen neuen Posten als CTO und CIO bei Volta Trucks an. Zuvor war er drei Jahre als Senior Vice President bei Salesforce und über 19 Jahre bei Volkswagen, dort zuletzt als Group CIO. - Alexander Eisl
Der ehemalige MAN-Manager Alexander Eisl hat am 1. Oktober 2022 die Nachfolge von Skoda-CIO Klaus Blüm angetreten, der zu VW gewechselt ist. - Michael Hilzinger
Michael Hilzinger ist seit Juli 2019 CIO beim Bremsen-Spezialisten Knorr-Bremse in München. Er war zuvor Group CIO beim Stahlhändler Klöckner in Duisburg. - Petra Clemens
Seit Oktober 2024 leitet Petra Clemens die IT von Cariad, der Software-Tochter von Volkswagen. Sie kommt vom Eisenbahnlogistiker VTG. - Markus Bentele
Markus Bentele ist seit Januar 2017 Vice President Information Technology (VP)/Group CIO beim Automobilzulieferer Mahle International GmbH in Stuttgart. Zuvor war Bentele Corporate CIO der Rheinmetall AG. - Christian Ley
Christian Ley leitet seit 2006 den Bereich Informationssysteme Brose Gruppe. In dieser Funktion verantwortet er den Ausbau der IT-Lösungen im Kontext der Unternehmensstrategie. Ley begann 1995 als Diplom Betriebswirt (FH) als Trainee in der Brose Gruppe und wechselte anschließend als DV-Koordinator in die zentrale Anwendungsentwicklung. Dort übernahm er 1999 die Teamleitung für PPS- und QM-Systeme und anschließend die Leitung der Zentralabteilung „logistische Anwendungssysteme“. In dieser Funktion war er bis 2006 weltweit für zahlreiche SAP-Implementierungsprojekte verantwortlich. - André Wehner
Am 1. Juni 2021 hat André Wehner den CIO-Posten bei MAN Truck & Bus übernommen. Als IT-Chef verantwortet Wehner die weltweite IT des Nutzfahrzeugherstellers. Dazu zählen auch Produktionswerke, Logistikzentren und die eigenen Landesvertriebsgesellschaften. Sein Vorgänger Stephan Fingerling geht als Geschäftsführer zur Group IT Services GmbH, der IT-Tochter der Volkswagen Gruppe. Vor seinem Wechsel zum Münchner Nutzfahrzeughersteller war Wehner CDO bei Skoda Auto. In der neu geschaffenen Stelle kümmerte er sich dort seit 2016 um Unternehmensentwicklung und Digitalisierung. - Maik Krüger
Am 1. April trat Maik Krüger die Position des CIO bei Dräxlmaier an. Der studierte Wirtschaftsinformatiker war jahrelang in führenden IT-Positionen bei BMW tätig. - Sebastian Stoll
Seit 1. Juni 2021 ist Sebastian Stoll CIO und Group Vice President IT der FEV Gruppe. Er hat den Posten von Andreas Engels übernommen, der beim Kölner Compliance-Startup Kerberos eingestiegen ist. Stoll berichtet an CFO Jürgen Koopsingraven. Neben der Einführung von SAP S/4 Hana will Stoll die IT in die Cloud verlagern und die Security verbessern. - Saskia Kohlhaas
Saskia Kohlhaas ist seit November 2021 Senior Vice President Information Technology beim Engineering-Dienstleister der Automobilindustrie IAV. - Thomas Külpp
Seit August 2017 ist Thomas Külpp neuer CIO beim Autobauer Opel Automobile GmbH in Rüsselsheim. Zuvor war er bei Opel Director Sales & Marketing. Külpp hat Maschinenbau an der University of Applied Sciences in Wiesbaden studiert und als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Er arbeitet bereits seit 27 Jahren in verschiedenen Positionen bei Opel. - Marcus Claesson
Marcus Claesson ist CIO bei Daimler Truck. Er berichtet an den Vorstand für Finanzen und Controlling, Jochen Goetz. Darüber hinaus verantwortet Marcus Claesson die Connectivity Services innerhalb der Daimler Truck AG. Er ist seit 2017 im Unternehmen. Zuvor war Claesson CIO bei Electrolux AB. - Uwe Kühne
Uwe Kühne ist seit 2017 CIO bei GF Casting Solutions, einer Division des Georg Fischer Konzerns. Er fing 2004 bei der Georg Fischer Automobilguss GmbH als Systemanalytiker an und war zuletzt bis Ende 2016 als Head IT Operational Services bei GF Automotive für die Erbringung zentraler IT Infrastrukturleistungen verantwortlich. Auf seiner Agenda stehen die strategische Neuausrichtung der zentralen IT-Organisation, die Vorbereitung auf SAP S4/HANA, die Verlagerung zentraler IT Dienste in die Cloud sowie die Verbindung zwischen klassischer IT und Automations-Bereichen („i4.0“). GF Casting Solutions ist eine von drei Divisionen der Georg Fischer AG, ein börsennotiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Schaffhausen, Schweiz. Das 1802 gegründete Industrieunternehmen betreibt in 33 Ländern 131 Gesellschaften, davon 51 Produktionsstätten. - Felix Willing
Felix Willing ist seit Januar 2018 Leiter des Bereichs Information Management beim Automobilzulieferer Hella GmbH & Co. KGaA im nordrhein-westfälischen Lippstadt. In dieser Position fungiert er zugleich als CIO für den globalen Hella Konzern. Zuletzt war er CIO beim Windturbinenbauer Nordex Acciona Windpower AG in Hamburg. - Bernd Süßmann
Bernd Süßmann ist seit September 2018 Head of Corporate IT bei der SAS Automotive in Karlsruhe, einem Joint Venture zwischen Continental and Faurecia. Er trägt dort die Gesamtverantwortung für die IT, führt dabei 80 Mitarbeiter und berichtet an den CFO des Unternehmens, Ekkehard Klautke. - Bernhard Pluhatsch
Bernhard Pluhatsch ist seit Oktober 2018 neuer Head of IT, Transmission Systems bei Magna Powertrain Transmission Systems (MPT TS) in Untergruppenbach bei Heilbronn. Er kommt von der Nürnberger Leoni AG, wo er von 2002 bis 2018 Vice President IT Infrastruktur war. - Michael Simon
Michael Simon (56) ist seit 1. Juli 2019 der Leiter Zentral IT und CIO der Volkswagen Retail Group. Er berichtet an die Geschäftsführung. Zuvor war der studierte Informatiker seit 2015 Leiter IT bei der Weiss Umwelttechnik GmbH. Insgesamt bringt er Erfahrung aus drei Jahrzehnten als Fach- und Führungskraft in der IT mit, unter anderem bei der Salzgitter AG Group. - Simon Blankenstein
Seit Oktober 2022 verantwortet Blankenstein als CIO die IT der Huf Group. Er berichtet an CFO Rainer Heupel. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört der weltweite Rollout von SAP S/4 HANA. - Tommy Andreasen
Nach der Fusion von MAN Diesel und MAN Turbo wurde Tommy Andreasen, vorher CIO von MAN Diesel, Anfang 2010 CIO der neu geschaffenen MAN Diesel & Turbo Gruppe. In den vergangenen 20 Jahren übernahm Tommy Andreasen innerhalb der MAN Diesel Gruppe verschiedene Management Positionen, schwerpunktmäßig im Bereich Finanzen und Controlling. Im Jahr 2000 wurde er Head of Information Technology bei MAN Diesel in Dänemark und entwickelte und führte eine neue IT-Strategie ein. 2006 wurde er dann CIO des gesamten MAN Diesel Konzerns.
Auch beim Autobauer Daimler stehen wegen des Coronavirus vorerst in vielen Werken die Bänder still. Ein Großteil der Produktion in Europa werde von dieser Woche an für zunächst zwei Wochen geschlossen, teilte der Konzern am Abend in Stuttgart mit. Betroffen seien sowohl die Pkw- und Transporter- als auch die Nutzfahrzeug-Produktion. Bis zum Ende dieser Woche sollen die Werke heruntergefahren werden. "Mit diesen Maßnahmen leistet das Unternehmen seinen Beitrag, die Belegschaft zu schützen, Infektionsketten zu unterbrechen und die Ausbreitung dieser Pandemie einzudämmen", hieß es. "Gleichzeitig trägt diese Entscheidung dazu bei, Daimler auf eine Phase vorübergehend niedrigerer Nachfrage vorzubereiten und die Finanzkraft des Unternehmens zu sichern."
Kurzarbeit bei Opel
Opel fährt die Produktion in seinem Stammwerk Rüsselsheim herunter, in dem der Mittelklassewagen Insignia montiert wird. Dort gab es bereits vor der Coronakrise Kurzarbeit, weil sich das Modell nur mäßig verkauft. Opel spricht derzeit mit den Arbeitnehmern und der Arbeitsagentur über die Ausweitung der Kurzarbeit, hieß es in einer internen Information vom Montag.
Ford wird ab Donnerstag an den deutschen Standorten in Köln und Saarlouis sowie anderen Standorten in Europa die Bänder anhalten, wie der Autobauer am Dienstag mitteilte. Ausnahme seien Motorenwerke in Großbritannien. Wie lange der Produktionsstopp anhalten werde, sei noch unklar, sagte ein Sprecher. Kurzarbeit bis Ende des Jahres hatte der Autobauer für den Kölner Standort bereits im Februar beantragt. Ob diese Maßnahme auch für weitere Standorte geplant sei, konnte das Unternehmen zunächst nicht bestätigen.
Die IG Metall unterstützt nach Worten ihres Vorsitzenden Jörg Hofmann die temporären Schließungen, um auch die Produktionsbeschäftigten vor der Ausbreitung des Corona-Virus zu schützen. Hofmann verwies aber darauf, dass zahlreiche Angestellte im Home Office weiterarbeiten könnten. "Auch in dieser Frage dürfen Produktionsbeschäftigte nicht gegenüber anderen Beschäftigtengruppen benachteiligt werden, die die Option haben, mobil zu arbeiten." In den großen Automobilfabriken gebe es entsprechende Regelungen für Aufzahlungen. Es liege nun an den Arbeitgeberverbänden, das auch flächendeckend zu regeln.
Krise der Autobauer zieht andere Branchen mit runter
Deutschlands Maschinenbauer sehen die geplanten Produktionsstopps in der Autoindustrie mit Sorge. "So lange die Werkshallen nicht ganz geschlossen werden, können unsere Firmen die bestellten Maschinen und Anlagen theoretisch auch weiterhin ausliefern oder ihren Service durchführen", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers in Frankfurt. "Aber je stärker die Restriktionen in unseren Kundenbranchen werden, umso heftiger werden auch wir als Ausrüster getroffen."
Für die chemische Industrie, die etwa Lacke und Kunststoffe liefert, zählt die Autoindustrie zu den wichtigsten Kunden. Der Branchenverband VCI verzeichnet zwar noch keine Produktionsausfälle. Zeitweise lahm gelegte Fabriken bei großen Konzernen wie VWVW dürfte die Chemie-Industrie aber zu spüren bekommen. Top-500-Firmenprofil für VW
In den vergangenen Tagen hatte es auch in deutschen VW-Fabriken erste bestätigte Fälle von Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus gegeben, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Bei VW gab es heftige Kritik des Betriebsrats, viele Mitarbeiter würden nicht ausreichend informiert und beraten. Die Unterbrechung am Freitag komme zu spät.
Airbus setzt neue Sicherheits- und Hygiene-Maßnahme um
Der Flugzeug- und Rüstungskonzern Airbus setzt seine Produktion in Frankreich und Spanien vorübergehend aus, zunächst für vier Tage, teilte das Unternehmen in Toulouse mit. Damit reagiert Airbus auf die von den Regierungen erlassenen Vorschriften wie die gerade verhängte Ausgangssperre in Frankreich. Das Unternehmen will nun schnell neue Sicherheits- und Hygiene-Maßnahmen umsetzen, um die Produktion wieder aufnehmen zu können.
Für den ohnehin angeschlagenen Airbus-Konkurrenten Boeing verschärft sich die Lage: Aufgrund von Mitarbeitern, die mit dem Coronavirus infiziert seien, müssten die Gesundheitsbehörden nun über die weitere Produktion des Flugzeugbauers entscheiden, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag (Ortszeit). Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass Boeing bei der US-Regierung auf kurzfristige Finanzhilfen für sich selbst sowie für Zulieferer und Fluggesellschaften dringe. Boeing wollte sich zu beiden Berichten auf Nachfrage nicht äußern. (dpa/rs)