Abgang mit Stil
Der Knigge für den Jobwechsel
Tipp 6: Vermeiden Sie ein Abschlussgespräch
In Ratgebern für Führungskräfte liest man immer wieder, dass sie mit scheidenden Mitarbeitern ein Abschlussgespräch führen sollten. Dieses böte eine gute Chance, nach negativen Aspekten zu fragen, weil in den letzten Tagen eines Arbeitsverhältnisses mit mehr Offenheit zu rechnen sei. Dennoch raten Psychologen den scheidenden Mitarbeitern davon ab, sich auf solche Abrechnungen einzulassen. Denn den Betroffenen hilft es wenig bis gar nicht. Viele Vorgesetzte lassen sich nur halbherzig darauf ein und sind gar nicht wirklich an Ihrer Meinung interessiert, sondern wollen nur eruieren, was Sie eventuell weitererzählen könnten.
Lässt sich ein solches Gespräch nicht verhindern, hilft nur eines: mauern. Sie gehen nicht, weil irgendetwas nicht in Ordnung war, sondern vor allem, weil der neue Job Herausforderungen bereithält, die Sie reizen. Wenn Sie geschickt sind, können Sie den Spieß sogar umdrehen: Fragen Sie Ihren alten Chef, wie er Sie erlebt hat, und lassen Sie sich Tipps geben, was Sie im neuen Job eventuell besser machen können.
Auch wenn es im ersten Moment positiv auf Sie wirkt: Seien Sie auf der Hut, wenn man Ihnen nach einer von Ihnen ausgehenden Kündigung ein Gegenangebot macht. Jetzt mag Not am Mann oder an der Frau sein. Dennoch wird man sich merken, dass Sie sich illoyal verhalten haben. Ergibt sich die Gelegenheit, wird man sich schneller von Ihnen trennen, als Ihnen lieb ist.
Tipp 7: Gestalten Sie aktiv Ihren letzten Tag
Gerade weil Abschiede so schwer zu ertragen sind, wäre es wichtig, für den letzten Tag in einem Unternehmen einen angenehmen Rahmen zu finden, darin sind sich Arbeitspsychologen und Karriereberater einig. Das muss kein großes Fest sein, betont Claus Peter Müller-Thurau, Buchautor und Trainer, der Arbeitnehmer bei Um- und Aufstieg begleitet. Entscheidend ist, "dass man sich am Schluss noch etwas zu sagen hat". Selbst wenn die Zusammenarbeit nicht immer zu aller Zufriedenheit verlaufen sei, gelte es, "das Gute im Schlechten zu finden". Kritik dagegen sollten sich alle Seiten tunlichst verkneifen. Auch wenn er weiß, dass die Umsetzung manchmal schwierig ist, rät er scheidenden Kollegen, auch dann aktiv den letzten Tag zu gestalten, wenn Vorgesetzter oder Unternehmen nicht mitspielen. Geht es gar nicht im Büro, weichen Sie einfach auf das nette Lokal um die Ecke aus.
Neben einem kleinen Umtrunk gehört dazu auch, sich bei allen wichtigen Personen persönlich zu verabschieden. Bei engen Kollegen ist zumindest ein Telefongespräch angeraten. Bei allen anderen reicht in der heutigen globalen Zeit auch ein E-Mail. Entscheiden Sie vorher in Ruhe, wer zu welcher Gruppe gehört.
- Das Geheimnis des Small Talk
Wir verraten Ihnen die wichtigsten Regeln für einen erfolgreichen Small Talk, damit sie mühelos kommunizieren. - Nur Mut!
Small Talk findet in der Regel nur unter Fremden statt. Aber auch wenn Sie Angst davor haben: ein bißchen Plaudern ist viel leichter als Sie denken! - Der erste Eindruck
Stellen Sie sich sympathisch dar, der erste Eindruck zählt. Aber sehen Sie Small Talk auch als Aufwärmphase. Gerade bei Geschäftspartnern aus anderen Kulturen kommt es nicht gut an, wenn Sie gleich mit der Tür ins Haus fallen. - Nehmen Sie sich selbst zurück
Damit geben Sie Ihrem Gegenüber Raum zum Reden und Sie erhalten oft wertvolle erste Informationen. - Finden Sie Gemeinsamkeiten
Das geht am besten, indem Sie offene Fragen stellen, mit denen Sie Interesse am Gegenüber bekunden. - Potenzielle Themen
Falls Sie sich schwertun, passende Fragen zu finden, beziehen Sie sich einfach auf das Umfeld oder den Anlass der Begegnung. "Wie haben Sie von dieser Veranstaltung gehört?" oder "Über welchen Kontakt sind Sie heute hier?" können der Auftakt zu einem netten Small Talk sein. - Achtung, Tabu-Zone!
Gefährlich wird es bei Gesprächsthemen, die polarisierend wirken wie z.B. Politik oder Religion. Falls Ihr Gegenüber da eine andere Meinung haben sollte als Sie, sind Sie schnell in die Falle getappt. Und hüten Sie sich vor negativen Themen wie verspätete Flüge! Gemeinsam jammern verbindet in den seltensten Fällen. - Halten Sie keine Monologe!
Die Wirkung auf Ihre Zuhörer dürfte absehbar sein. - Hören Sie aktiv und aufmerksam zu.
Ein gelegentliches Nicken oder "ja, ja" zeigt wenig Interesse und Wertschätzung. Hören Sie statt dessen wirklich zu und greifen Sie Informationen erinnernd wieder auf, die Ihr Gesprächspartner erwähnt hat: "Sie sagten vorhin, dass Sie..." - Halten Sie Blickkontakt.
Gerade auf einer größeren Veranstaltung ist die Versuchung groß, die Blicke schweifen zu lassen, um möglichst wenig zu verpassen. Das ist unhöflich gegenüber Ihrem aktuellen Gesprächspartner! Halten Sie deshalb Blickkontakt. - Viele Gesprächspartner
Das Wort 'SMALL Talk' beschreibt es perfekt: Auf größeren Veranstaltungen geht es um kurze Gespräche, um ein erstes Kennenlernen. Nutzen Sie die Möglichkeiten, indem Sie mit vielen verschiedenen Menschen in's Gespräch kommen. - Beenden Sie das Gespräch positiv.
Wie schon gesagt, verbinden negative Themen nur selten und hinterlassen oft einen faden Beigeschmack. Setzen Sie stattdessen einen positiven Schlußpunkt. "Unser Gespräch hat mir viel Spaß gemacht, ich hoffe, wir können es später fortsetzen." kann ein schöner Abschluss sein, wenn Sie es ehrlich meinen. - Small Talk ist zum Netzwerken da.
Beobachten macht Spaß, aber nutzen Sie auch die Chance, Beziehungen zu knüpfen, indem Sie sich aktiv auf die Suche nach neuen Gesprächspartnern machen. Halten Sie deshalb Ausschau nach Gruppen, die offen beieinander stehen oder Menschen, die Ihnen einen längeren Blickkontakt gewähren. - Vorbereitung ist nützlich
Gespräche kommen oft leichter zustande, wenn Sie sich im Vorfeld ein bißchen über Ihren Gastgeber/Ihre Kunden informiert haben.