Gartner: Ranking der CIO-Prioritäten

Der Social Media-Hype ist vorbei

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Neben Technologie- und Business-Prioritäten fragte Gartner auch die CIO-Strategien ab. Hier zu sehen ist das deutsche Ranking.
Neben Technologie- und Business-Prioritäten fragte Gartner auch die CIO-Strategien ab. Hier zu sehen ist das deutsche Ranking.
Foto: Gartner

Von den Vorjahresplätzen 18 und 13 kehrten Customer Relationship Management (CRM) und Enterprise Resource Planning (ERP) in die Top-Ten zurück. Auf Platz zehn liegt die IT-Sicherheit, die schon in den Vorjahren schrittweise zurückfiel. Das bedeute nicht, dass Security nicht mehr wichtig sei, so Aron. Aber das Security-Management sei mittlerweile weitgehend zur Routine geworden – wie beispielsweise auch Dokumenten-Management oder Content-Management.

CIOs drängen in neue Märkte

Unverändert gegenüber dem Vorjahr sind die ersten vier in der internationalen Business-Wertung: Wachstumssteigerung vor Akquise und Sicherung neuer Kunden, Kostensenkung und InnovationInnovation. Von hinteren Rängen in die Top-Ten schafften es neu die Steigerung der Gewinnmargen, die Attraktivität als Arbeitgeber und eine höhere Wirksamkeit bei Marketing und Verkäufen. Alles zu Innovation auf CIO.de

In der rein deutschen Liste gibt es einige aufschlussreiche Abweichung vom globalen Durchschnitt. Dabei kann ein Abfall im Ranking durchaus bedeuten, dass ein Gebiet erfolgreich abgearbeitet wurde; eine bessere Ranking-Position kann manchmal auch als Nachholbedarf interpretiert werden.

Im Bereich der Business-Strategien dürfte das bei der Expansion in neue Märkte und Regionen der Fall sein. Platz vier hinter Wachstum, Kostensenkung und Kundenakquise liegt signifikant höher als der internationale Mittelwert. Der Vorjahresspitzenreiter „Schaffung von Innovation“ wanderte nach unten auf Rang sieben, während die „Steigerung von Innovation“ von 24 auf sechs schnellte. Unschwer, dies positiv zu deuten: Innovationsdefizite wurden erkannt, die Arbeit daran hat längst begonnen und soll weiter optimiert werden.

Deutsche IT-Chefs: wenig Sorge wegen Fachkräftemangel

Weit nach oben in der Liste ging es im Vergleich zu 2011 für die Verbesserung der Produkt- und Service-Qualität sowie die Konsolidierung des Betriebs. Beides zwar keine Top-Prioritäten, aber in der Bundesrepublik höher gewichtet als anderswo. Das Gegenteil ist der Fall bei der Personalrekrutierung. Es ging zwar hoch von 22 auf elf; im internationalen Vergleich sehen deutsche IT-Chefs dem FachkräftemangelFachkräftemangel aber noch relativ gelassen entgegen. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de

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