SAP, Oracle, Epicor, Lawson und Co.

Die 10 größten ERP-Pannen 2011

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Im Juni 2011 wurden zwei Manager und mehrere Mitarbeiter von Technodyne angeklagt. Die Stadtverwaltung fordert die Rückzahlung bereits bezahlter Gelder.

Fall 3: Ingram Micro mit SAP-Problemen

Setzt der Einführungspartner ein ERP-Projekt in den Sand, sind die Folgen für den Kunden meist Schäden in Millionenhöhe.
Setzt der Einführungspartner ein ERP-Projekt in den Sand, sind die Folgen für den Kunden meist Schäden in Millionenhöhe.
Foto: Eisenhans - Fotolia

Der Technologie-Dstributor Ingram Micro meldete für das erste Quartal 2011 einen massiven Gewinneinbruch von 70 auf 56 Millionen Dollar. Laut Unternehmen sei dieser in erster Linie auf Schwierigkeiten mit einem neuen Enterprise System in Australien zurückzuführen, wo man gerade eine SAP-Software einführte. Gleichzeitig warnte die Firma davor, dass sich das Projekt weiter negativ auf die FinanzenFinanzen auswirken könne. Inzwischen sollen die Probleme gelöst sein. Top-Firmen der Branche Finanzen

Fall 4: Montclair State Universität verklagt Oracle

Im Mai 2011 hat die Montclair State University (MSU) im US-Bundesstaat New Jersey Klage gegen OracleOracle eingereicht. Der Software-Hersteller soll die Implementierung einer Peoplesoft-Lösung vermurkst haben, mit der die Uni ein betagtes Legacy-System ersetzen wollte. Aufgrund von Pfusch würde es die Universität mehr als 20 Millionen Dollar kosten, das IT-Projekt abzuschließen. Oracle schoss umgehend zurück und behauptete, alle Probleme seien auf Fehler der Hochschule zurückzuführen. Die MSU ergänzte daraufhin die Klage. So habe der Hersteller im Verkaufsprozess eine manipulierte Lösung gezeigt und sei auch der Erpressung schuldig, wird dort behauptet. Alles zu Oracle auf CIO.de

Fall 5: Auch Epicor vor dem Kadi

Parknpool, ein Online-Verkäufer von Garten- und Balkonmöbeln, hat Epicor vor Gericht gezerrt, weil der Anbieter in einem ERP-Projekt eine "große Sauerei" verursacht haben soll. Ursprünglich hatte man das Epicor-ERP-Produkt gewählt, weil es besser integriert schien als die alte Lösung. Doch alles lief im Projekt schief. Geplant war, die neue Software innerhalb von sieben Wochen zu installieren. Nach sieben Monaten war nach Darstellung von Parknpool immer noch nichts passiert. Es ließen sich weder Bestellungen bearbeiten noch eine Gewinn- und Verlust-Rechnung anzeigen.

Fall 6: Dunkle ERP-Machenschaften

Die Verwaltung von Marine County im US-Bundesstaat Kalifornien verklagte SAPSAP und Deloitte Consulting vor einem Bundesgericht. Beide Unternehmen sollen den Bezirk in Zusammenhang mit einem fehlgeschlagenen ERP-Projekt um mehr als 20 Millionen Dollar geprellt haben. Der Bezirk hatte ursprünglich nur Deloitte vor einer niedrigeren Gerichtsinstanz verklagt, weil der Systemintegrator angeblich unerfahrene Berater eingesetzt hat, was zu Problemen geführt haben soll. Alles zu SAP auf CIO.de

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