Die Pläne von Voice
Die 2 Schwerpunkte des CIO-Anwenderverbands
Wie viel die Mitgliedschaft im IT-Anwenderverband kostet, darauf blieb Endres in Hamburg eine exakte Antwort schuldig. Der Verband biete zum einen eine Art Basis-Mitgliedschaft für einen dreistelligen Betrag an. In diesem Tarif erhalten Mitglieder Zugriff auf die Netzwerkplattform und können bei selbst organisierten Themen mitwirken. Für umfassende Dienstleistungen ist laut Endres ein vierstelliger Betrag fällig.
Während Voice als Stimme der CIOs deutscher Unternehmen nach außen schon auftritt, nimmt der Verband von innen zur gleichen Zeit erst Gestalt an. Peu à peu treten Mitglieder aus den bisherigen Netzwerken über, deren Vertreter die neue Organisation gegründet haben - CIO-Colloquium, CIO-Circle und CIO-Forum. In allen drei bisher bestehenden Netzwerken ist der Prozess zur Auflösung angestoßen.
Alte Netzwerke vor der Auflösung
Das CIO-Colloquium hat Mitte Januar in Hamburg seine Jahrestagung abgehalten. Aufgelöst hat sich das Netzwerk dort noch nicht. Zunächst habe man noch einmal alle Mitglieder formell informiert, dass der Übergang zu Voice anstehe, sagt Christoph Hecker.
Beim im Unterschied zum Colloquium eher mittelständisch geprägten CIO-Circle ist der Übergang in die neue Organisation ebenfalls noch nicht vollzogen. Ende April veranstaltet der CIO-Circle für seine Mitglieder in Stuttgart seine zehnte Jahrestagung. Tags zuvor treffen sich in dem Netzwerk organisierte CIOs zum Golfturnier, dann stehen zwei Tage mit Fachvorträgen und Workshops an unter dem Thema "Der CIO als Change Manager". Eigentlich eine Jahrestagung wie eh und je. Doch natürlich werde es zum Thema Voice viel zu reden geben, sagt Peter Meyerhans. Als CIO beim auf Bau- und Immobilienprojekte spezialisierten Beratungsunternehmen Drees & Sommer mit Sitz in Stuttgart leitet er dieses Jahr das Organisationsteam der Tagung. Er sagt: Zwar sei "die Trauerarbeit zum Ende des CIO-Circles noch nicht bei allen vollbracht", doch die hitzigsten Diskussionen zu dem Thema habe man wohl hinter sich.
eim CIO-Forum geht die Auflösung nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Franklin mit einem "Papierkrieg" einher. Das CIO-Forum ist ein eingetragener Verein, der sich nach rechtlichen Vorgaben abwickeln muss. Für den 20. März ist in Frankfurt am Main die Hauptversammlung einberufen, auf der die Mitglieder die Liquidation beschließen müssen. In der zweiten Jahreshälfte, so ist laut Franklin geplant, werden alle Aktivitäten auf Voice übergehen. Mit einer Abschlussbilanz wird Ende 2012 dann das Bestehen des CIO-Forum zu Ende gehen. Abgesehen vom Verwaltungsaufwand wird es wohl keine Hindernisse bei der Auflösung geben. "Nach dem bisherigen Feedback der Mitglieder wird das problemlos durchgehen", sagt Franklin.