Die Karriere-Regeln bei IBM
Die Aufgaben der neuen IBM-Chefin
Mit Martina Koederitz übernimmt ab Mai erstmals eine Frau die Leitung von IBM in Deutschland. Erst im Herbst vergangenen Jahres war sie zur hiesigen Vertriebschefin aufgestiegen, um jetzt Martin Jetter, den Vorsitzenden der Geschäftsführung in Deutschland abzulösen. Jetter wechselt als Strategiechef in die amerikanische Konzernzentrale in Armonk (Bundesstaat New York).
"Ganz klar eine Auszeichnung" sei es, wenn ein Deutscher die Strategiegruppe der ganzen Corporation leiten kann. Das sagte IDC-Analyst Rüdiger Spies gegenüber CIO.de. Jetter habe eben einen "guten Job" gemacht in seinen fünf Jahren als Deutschland-Chef. Im konzerninternen Wettstreit um Ressourcen um Mitarbeiter habe er sich behauptet und etwa das Forschungslabor Böblingen erhalten. Im vergangenen Jahr wuchs der blaue Riese hierzulande um solide 7,7 Prozent.
Die Karriere-Regeln von Big Blue
In den Vorstand der Mutterfirma soll Jetter laut Financial Times Deutschland (FTD) allerdings nicht einziehen. Stattdessen übernimmt er am 4. Mai den Vorsitz des Aufsichtsrats der IBM Deutschland von Erich Clementi.
Seine Nachfolgerin Koederitz müsse nun einen eigenen Stil finden, sagt Spies. Er habe die Diplom-Betriebswirtin Koederitz als bestimmt und überlegt kennengelernt. "Sie hat einen scharfen Verstand und sich ihren Weg bei IBM erkämpft - wie auch die Anerkennung der Kollegen." Als Geschäftsführerin müsse sie jetzt das Standing der IBM gegenüber den IT-Leitern ihrer Kunden bewahren.
Beobachter hatten Koederitz‘ Aufstieg zur Vertriebschefin im Herbst schon als Zeichen für einen kommenden Machtwechsel gewertet. Auch Spies sagt: "Bei IBMIBM macht nur jemand wirklich KarriereKarriere, wenn er im Vertrieb erfolgreich war." Der Analyst war selbst einmal acht Jahre bei IBM und kennt die Regeln des großen blauen Karrierefahrstuhls. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Karriere auf CIO.de