Great Place to Work
Die besten Arbeitgeber in der IT 2013
Datev: Eine langfristige Beziehung
Gewinnmaximierung ist ein Wort, das nicht in den Datev-Kosmos passt. Der Austausch mit und die Nähe zu den Kunden sind groß, da viele von ihnen auch Mitglieder der Genossenschaft sind. Seinen fast 40.000 Mitgliedern fühlt sich der Softwaredienstleister verpflichtet. Unter dem Motto „Zukunft gestalten" gilt es, neue Technologien für Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Anwälte nutzbar zu machen. Daraus abgeleitet sollen auch die Mitarbeiter „Zukunftsgestalter" sein, dazu gehören die Freiräume, sich selbst und die eigene Kompetenz weiterzuentwickeln. Führungskräfte sollen Gestaltung zulassen, aber auch einfordern, beschreibt Christian Kaiser das Ziel. Für den Leiter Personalstrategie ist „beim Employer Branding die Passung die größte Herausforderung. Wir versprechen Bewerbern wie unseren Kunden nur das, was wir auch halten können." Halten können die Nürnberger viel, was der zweite Platz im Great-Place-to-Work-Ranking für die IT-Branche (Größenklasse über 1000 Mitarbeiter) deutlich unterstreicht.
„Wir versprechen den Bewerbern Substanz, eine besondere Form von Kollegialität, Arbeit an innovativen Themen, eine systemrelevante Tätigkeit, Profilentwicklung und eine auf Jahre angelegte Tätigkeit. Unsere Betriebszugehörigkeit beträgt durchschnittlich 15 Jahre", sagt Kaiser, der selbst seit 16 Jahren für Datev arbeitet. Über 90 Prozent der Beschäftigen bekräftigen, dass sie hier noch lange arbeiten wollen. Auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter in verschiedenen Lebensabschnitten wird eingegangen, so ist eine Kindertagesstätte im Bau und seit zwei Jahren „Führen in Teilzeit" möglich. Seitdem nutzen dreimal so viele Führungskräfte das Teilzeitmodell.
Auch wenn Datev marktgerechte Gehälter zahlt und gute Sozialleistungen anbietet, sollte das Finanzielle nicht im Vordergrund stehen, sagt Kaiser: „Bewerber, die wahnsinnig schnell mit hohem Einsatz viel verdienen wollen, sind bei uns nicht so gut aufgehoben. Wir legen Wert auf eine langfristige Karriereentwicklung, und dafür kann Geld nicht das einzige Motivationsmittel sein." Entscheidend bleibt die Unternehmens- und Arbeitskultur, die beide Seiten leben müssen.