10 Cloud-Trends für 2018
Die Cloud befeuert die digitale Transformation
Cloud-Plattformen integrieren Security-Systeme
Prognose 5: Cloud SecuritySecurity wird integraler Bestandteil von Cloud-Plattformen. Alles zu Security auf CIO.de
Bisher wurden Security-Systeme und -Tools oft im Nachhinein an Cloud-Plattformen angeflanscht, um Workloads in der Wolke abzusichern. Doch das wird sich ändern, prognostizieren die Forrester-Analysten. Fast alle großen IaaS- und PaaS-Provider würden 2018 dazu übergehen, Security-Features in ihre Plattformen zu integrieren und auf diese Weise punktuelle Lösungen zu ersetzen. Mindestens ein großer Security-Angriff auf eine Cloud-Anwendung werde 2018 ferner mit Hilfe eines Machine-Learning-Algorithmus abgewehrt.
Viele IT-Verantwortliche haben für den Cloud-Betrieb in den vergangenen Jahren spezialisierte oder plattformspezifische Tools zugekauft, beobachten die Marktforscher. Diese funktionierten leider oft nur auf einer Cloud-Plattform. Unternehmen sollten diese Strategie aufgeben und mit klaren Forderungen an ihre Cloud-Provider herantreten, rät Forrester. So sollten sie etwa Garantien verlangen, dass Security-Systeme plattformübergreifend (IaaS, PaaS, SaaS) nutzbar sind.
Zudem müssten die Cloud-Provider Kunden dabei unterstützen, Drittanbieter-Tools durch native Monitoring- und Verschlüsselungsfunktionen zu ersetzen. Besonders wichtig sei dabei die Frage, ob der Kunde die volle Kontrolle über Aspekte wie Verschlüsselung, Datensouveränität und DatenschutzDatenschutz behalte. Letzteres sei angesichts der EU-Datenschutzgrundverordnung (GDPR) ein besonders sensibles Thema, das Unternehmen möglichst nicht dem Cloud-Provider überlassen sollten. Alles zu Datenschutz auf CIO.de
Prognose 6: Azure Stack gibt Private und Hybrid-Cloud-Investitionen einen Schub
Mit Azure Stack als Basis einer hybriden Cloud-Umgebung hat Microsoft für einiges Aufsehen im Markt gesorgt. Der Softwarekonzern offeriert ein Set an Azure-Services für den privaten Einsatz in Unternehmen, die das gleiche Look-and-Feel wie die Dienste in der Azure Public Cloud bieten und mit diesen eng integriert sind. Davon könnten Firmen beispielsweise profitieren, wenn sie Workloads zwischen Private- und Public-Cloud-Plattformen hin- und her bewegen wollen. Allerdings habe es gedauert, bis Azure Stack marktreif geworden ist, kommentiert Forrester.
Diese Zeit haben andere Player genutzt, um ähnliche Angebote zu entwickeln, darunter vor allem VMware on AWS und Nutanix Xi (Checken!) auf der Google Cloud Platform. Beide Konzepte versprechen Kunden unter anderem eine einfachere Migration von Legacy-Anwendungen im Rahmen ihrer hybriden Cloud-Umgebungen. IBM, Oracle und Alibaba haben inzwischen jeweils eigene Varianten von dedizierten und Private Clouds im Portfolio, die eng mit ihren Public-Cloud-Plattformen integriert sind.
Forrester erwartet für 2018 weitere Angebote. Der Wettbewerb im Hybrid-Cloud-Segment werde zunehmen, wenn erste Kunden berichten, wie die Cloud-Provider ihre Versprechen in der Praxis einlösen. Wer heute schon einschlägige Projekte ins Auge fasse, sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Markt noch jung sei und die berüchtigte Lernkurve beim praktischen Einsatz gerade erste begonnen habe.
Prognose 7: Private Clouds entwickeln sich zu Anwendungsentwicklungs- und Modernisierungsplattformen.
Die Erwartungen an Private Clouds werden 2018 deutlich steigen, prognostizieren die Forrester-Analysten. Um ihre Berechtigung im lokalen Data Center zu behalten, müssten sie über den angestammten IaaS-Layer hinauswachsen und mehr "Cloud-native"-Entwicklungswerkzeuge und Services bieten.
Zum neuen Verständnis der Private Cloud gehörten Methoden, um Anwendungen schneller zu entwickeln und den Development-Prozess insgesamt zu verbessern. Helfen können die privaten Clouds auch beim Modernisieren von Legacy-Anwendungen. Unternehmen bieten sie eine Möglichkeit, den Erneuerungsprozess in einer für sie passenden Geschwindigkeit einzuleiten und dabei sowohl klassische Entwickler als auch DevOps-Teams einzubinden.
Private Clouds, die sich weiter nur auf die Infrastruktur konzentrieren, kosteten dagegen zu viel und böten Unternehmen nur einen begrenzten Nutzen, warnen die Forrester-Experten. Gelinge es, sie zu Entwicklungs- und Modernisierungsplattformen auszubauen, könnten am Ende auch die Softwareentwickler profitieren. Ihnen stünden sowohl die bereits vorhandenen als auch neue Toolsets zur Verfügung, die sich je nach Bedarf einsetzen lassen. Die schwierige Aufgabe für IT-Verantwortliche bestehe darin, die richtige Balance zwischen neuen, agilen Entwicklungsmethoden und den hergebrachten Prozessen zu finden.