Nachruf auf die die elektronische Post
Die E-Mail wird Opfer ihres Erfolgs
Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Zentrale Archivierung
Diese einfache Maßnahme bewirkt viel: Die Informationen sind für einen variierenden Personkreis zugänglich, sie verschwinden nicht in einem individuellen Postkorb. Die Versionierung macht Änderungen nachvollziehbar. Damit ist gewährleistet, dass alle Teammitglieder auf dem gleichen Kenntnisstand sind. Vor allem lassen sich Dokumente zentral einfacher speichern und sichern.
Auch sämtliche Blogs, Social Networks und Content-Management-Systeme werden Server-basierend betrieben. Das erleichtert der IT die Aufgabe, die Inhalte und Dokumente vor Datenverlust zu schützen und gesetzeskonform zu archivieren. Weil über das Mail-System im Idealfall nur gemeldet wird, dass Dokumente an bestimmten Speicherorten aktualisiert oder abgelegt wurden, erübrigt sich in letzter Konsequenz sogar deren Archivierung.
Wertlos ohne Single-Sign-on
Basis für die erfolgreiche Einführung der E-Mail-Alternativen bei Bayer Material Science ist die Integration aller Kanäle unter einer zentralen Oberfläche. Grundlage der internen Social-Media-Aktivitäten des Herstellers von Polymeren ist IBMs Web-2.0-Lösung "Connections".
Sie ist der zentrale Zugangsknoten für alle Kommunikationskanäle. Auch Microsofts Collaboration-Software SharePoint wurde mit dem IBM-Produkt integriert. Connections glänzt nicht unbedingt mit Funktionsvielfalt, doch das findet De Ruwe eher nützlich: "Die Tools müssen ohne Schulung zu bedienen sein, so dass auch weniger IT-affine Mitarbeiter unkompliziert Communities und Profile anlegen können."
Atos treibt die Zentralisierung noch weiter, indem alle Funktionen in das unternehmensinterne Portal mit Single-Sign-on integriert wurden. Dort finden die Mitarbeiter neben den diversen Kommunikations- und Social-Media-Angeboten auch sämtliche internen Selfservice-Dienste etwa für Urlaubs- und Reiseanträge.
- Was ist ein "Like"-Button?
Soziale Netzwerke wie Facebook und Co. haben einen ungeahnten Hype ausgelöst. Ein Beispiel hierfür ist der "Like-Button" von Facebook. Doch Vorsicht, es lauern rechtliche Stolperfallen.
Facebook bietet den Betreibern externer Website eine einfache Möglichkeit, ihren Internet-Auftritt mit dem sozialen Netzwerk zu verküpfen.
Ein Besucher der jeweiligen Site, der auf diesen Button klickt und gleichzeitig in Facebook eingeloggt ist, bekundet damit seine Sympathie für die Site oder einem bestimmten Produkt.
Diese Sympathiebekundung ist in seinem Profil und für alle seine Facebook-"Freunde" ersichtlich.
Die dazu notwendigen Daten werden mit dem Klick an Facebook übermittelt.