Analysten-Kolumne
Die Fehler der Anbieter im SOA-Hype
In Zeiten in denen besonders die Europäer mehr jammern als sie es eigentlich nötig haben, macht man gerne für alles die Wirtschaftssituation verantwortlich. Wird der klassische Benzinmotor aussterben oder sogar bald, wie die Glühlampe, von der EU verboten, weil es in diesem Jahr der Autobrache schlechter geht als in den vorigen Wachstumsjahren? Nein, sicher nicht.
Das perfektionierte Know-How der Fahrzeughersteller ist ein unentbehrlicher Wettbewerbsvorteil beim Bau von Hybridfahrzeugen, die einen kompakten Benzinmotor enthalten. Genauso verhält es sich mit der Service-orientierten Architektur (SOA). Wer glaubt, dass SOA wie ein gealterter Dinosaurier von der plötzlichen Rezession erschlagen wird, hat einfach nicht bemerkt, dass sich dieses Architektur-Konzept inzwischen zu einem extrem weit verbreiteten Infrastruktur-Paradigma etabliert hat und massiv weiter entwickelt. Es macht viele Business Cases erst möglich.
Evolution eines Infrastruktur-Paradigmas
SOA ist kein Experiment mehr, sondern ist endlich erwachsen geworden. Rekapitulieren wir die wichtigsten Schritte über die letzten Jahre um zu verstehen wo die Reise hin gehen wird (siehe Grafik unten).
Das SOA-Paradigma verstehen
Die ersten Jahre der SOA-Diskussion waren wichtig, um überhaupt zu verstehen, worum es geht. Parallel mit den Experimenten entstanden die wichtigen Standards für die grundlegende Kommunikation (SOAP), und in einer zweiten Welle für SOA-Sicherheit. Eine Umfrage von Forrester Research im November 2008 unter globalen Unternehmen zeigt, dass die Benutzung von Service-basierter Kommunikation inzwischen allgegenwärtig ist: