Analysten-Kolumne
Die Fehler der Anbieter im SOA-Hype
By your best estimate, for how long has your firm been using Web services (application messaging based on SOAP or REST)? |
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We do not use SOAP or REST |
10,8% |
4+ years |
24,7% |
2-3 years |
31,3% |
Less than 2 years |
33,1% |
Die meisten großen Anwender und Hersteller haben SOA also verstanden. Letztere haben allerdings den Hype so weit getrieben und Kunden nicht einmal in der Annahme gebremst, SOA würde als solches schon einen Business Case ergeben.
SOA-Infrastrukturen professionalisieren
Der zweite Fehler war ohne Zweifel anzunehmen, dass die Flexibilität einer lose gekoppelten SOA-Landschaft einfach zu beherrschen wäre. Die Branche musste das im nächsten Schritt lernen (siehe Grafik auf Seite 1).
Erst in den letzten zwei Jahren haben die Werkzeuge zum professionellen Management einer SOA-Landschaft wie zum Beispiel SOA Lifecycle Management Repositories eine Produktreife erreicht, die mit dem Reifegrad traditionelle IT-Management-Software vergleichbar ist. Parallel haben Anwender ihre neue SOA-basierte Generation der IT-Infrastruktur den Ansprüchen einer echten Enterprise IT angepasst.
Ein Indiz dafür ist die Verwendung von Sicherheitsmechanismen. Bereits 30 Prozent der befragten in der oben genanten Studie benutzen heute bereits sichere Web-Service-Kommunikation (WS-Security). Weitere 27 Prozent planen dies oder untersuchen gerade die technischen Möglichkeiten dazu. Ein weiteres Indiz der fortschreitenden Professionalisierung der eingesetzten SOA-Landschaften ist die erfolgreiche Mischung von Produkten verschiedener Hersteller oder kommerzieller mit Open-Source-Produkten in föderativen Szenarien.
All das sollte uns aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die reine Einführung einer SOA-Infrastruktur in den meisten Fällen noch keinen Business Case darstellt.