Strategien


ITIL, CoBIT, Togaf & Co.

Die Grenzen von ITIL

30.08.2012
Von Michael Maicher
ITIL, CoBIT, Togaf & Co. haben durchaus ihren Sinn. Aber eine zu enge und unkritische Ausrichtung auf solche Standards wird den individuellen Anforderungen der Unternehmen oft nicht gerecht.

Regelwerke sind brauchbare Instrumente für die Strukturierung und Ausrichtung der IT-Organisation dar. Unter bestimmten Bedingungen und für gewisse Zwecke helfen sie den Unternehmen, ihre IT zu optimieren, indem sie Definitionen, Techniken, Prozesse und Vorgehensweisen als Orientierungsrahmen und Starthilfe anbieten. Die darin enthaltenen "Best Practices" oder "Common Practices" sind zudem eine Quelle guter Ideen.

Allerdings werden solche Regelwerke oder De-facto-Standards häufig als Rezeptbücher missverstanden, von denen nur "Unläubige" abweichen. IT-Verantwortliche machen sich selbst zur Geisel dieser Standards, wenn sie sich sklavisch an die Vorgaben halten, anstatt sie als Methodenvorschlag zu begreifen und intelligent auf die eigenen Unternehmenserfordernisse zuzuschneiden.

Nur das Was, nicht das Wie

Obwohl die Regelwerke sehr umfangreich sind, beschreiben sie eigentlich nur das Was. Damit eignen sie sich für die operativ Verantwortlichen allenfalls bedingt als Ideengeber. Denn die Praxis fragt weniger danach, was zu tun ist, sondern wie das unter Berücksichtigung der Ausgangslage im eigenen Unternehmen funktioniert.

Von daher ist Zweierlei sinnvoll: Zum einen sollten sich die Unternehmen auf die Kernideen der Frameworks konzentrieren. Zum anderen müssen sie deren Umsetzung konsequent an den eigenen Zielen und Handlungsbedürfnissen ausrichten.

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