SAS, Teradata & Co.
Die größten BI-Anbieter in Deutschland
Die 27 Unternehmen erzielen mehr als 90 Prozent ihres Umsatzes im Inland. Wird der Blick von dieser Marktstichprobe auf alle BI-Anbieter in Deutschland ausgeweitet, schätzt Zillmann das Volumen auf rund 1,1 Milliarden Euro. Von 2011 auf 2010 habe die Branche erstmals die Eine-Milliarde-Euro-Grenze übersprungen, so der Analyst.
Bis auf eine Firma - MIK aus Reichenau, bei der der Erlös stagnierte - legten alle Anbieter aus der Lünendonk-Liste zu. SAS führt unangefochten mit einem Ergebnis von 128 Millionen Euro Umsatz in Deutschland. Mit sehr großem Abstand folgen Teradata aus Augsburg (62 Millionen Euro) und Microstrategy aus Köln (31 Millionen Euro).
Am anderen Ende der Skala finden sich die Münchener Menta mit einer Million Euro Umsatz sowie die Dortmunder Rapid-I mit 1,1 Millionen und Targit Deutschland aus Hülfingen mit 1,3 Millionen Euro Umsatz. Das zeigt die Menge an kleinen Spezialisten in diesem Segment.
BI und ERP wachsen auch in der Krise
Dass der Teilmarkt so zulegt, überrascht Zillmann nicht. "In Krisenzeiten werden CRM-Projekte (Customer Relationship Management) oder Produktionsstraßen gestoppt, aber BI und ERP (Enterprise Ressource Planning) wachsen", sagte der Analyst bei der Vorstellung der Zahlen in München.
Andreas Gödde freute es. Der Director Business Intelligence von Platzhirsch SAS Deutschland war ebenfalls in München. Er erklärt das starke Wachstum von BI mit der Entwicklung, die die Software durchläuft. War es früher schlicht um Reportings gegangen, wird der Einsatz von BI zunehmend anspruchsvoller, so Göddes These. BI muss mehr und komplexere Daten - Stichwort Big Data - bewältigen und zu intelligenten, vorausschauenden Analysen verarbeiten, und das nach Möglichkeit immer schneller.